Die erste eigene Wohnung ist ein großer Schritt für viele junge Menschen, der außerdem einige Neuerungen mit sich bringt. Zu der neu gewonnenen Unabhängigkeit kommen auch nicht zu unterschätzende Verpflichtungen auf einen zu. Neben der Wohnungssuche muss ein Umzug organisiert und die Einrichtung angeschafft werden. Ebenso ist auch der richtige Versicherungsschutz für den neuen Lebensabschnitt unerlässlich.
In so gut wie allen Städten ist bezahlbarer Mietraum knapp. Noch dramatischer zeigt sich die Situation in beliebten Universitätsstädten. Es ist also ratsam, so rechtzeitig wie möglich mit der Suche nach einer geeigneten Wohnung zu beginnen. Wohnungsangebote finden sich zum Beispiel in lokalen Tageszeitungen, aber auch im Internet oder als Aushänge an schwarzen Brettern. Ebenfalls lohnt es sich Augen und Ohren offen zu halten. Durch die Wohnungsknappheit ist es ratsam, mit möglichst vielen Anbietern in Kontakt zu treten, um die eigenen Chancen auf bezahlbaren Wohnraum zu erhöhen. Einige Vermieter möchten von den Interessenten Bonitätsauskünfte oder Einkommensnachweise sehen. Diese sollten also rechtzeitig organisiert werden, damit man für mögliche Besichtigungstermine gut vorbereitet ist. Und auch wenn es nicht auf Anhieb klappt – nicht gleich verzweifeln. Oftmals sind die Chancen aufgrund der mittlerweile üblichen Bewerberflut sehr gering oder es hat diesmal einfach nicht gepasst. Dann klappt es eben beim nächsten Mal.
Die ersten Schritte nach der Zusage
Hat es dann endlich mit der Zusage geklappt, sollte der Mietvertrag gründlich geprüft, unterschrieben und schnellstmöglich zurückgeschickt werden. Bei der eigentlichen Wohnungsübergabe sind sämtliche Mängel oder Schäden der Wohnung mit dem Vermieter schriftlich festzuhalten, um nicht später selbst für diese aufkommen zu müssen. Für die Nebenkostenabrechnung müssen die aktuellen Zählerstände von Strom und Wasser notiert werden. Wer hier auf der sicheren Seite sein möchte, kann einen Zeugen zum Termin mitnehmen oder alles per Foto dokumentieren. Zwischenzeitlich sollte auch ein Strom- und Gasvertrag abgeschlossen werden. Hierfür gibt es im Internet etliche Vergleichsportale und Tarifrechner, mit denen man bares Geld sparen kann. Das gleiche gilt für den Telefon- und Internetvertrag. Viele Anbieter bieten spezielle Angebote für Studenten und junge Leute an. Im Voraus empfiehlt es sich hierfür beim Vermieter zu erfragen, ob das Haus einen DSL-Anschluss hat oder eine Glasfaserleitung.
Welche Verpflichtungen können auf mich als Mieter zukommen?
1. Pünktliche Mietzahlungen: Dieser Punkt sollte eigentlich selbstverständlich sein. Damit trotzdem nichts schiefgeht, sollte man einen Dauerauftrag bei seiner Bank einrichten und darauf achten, dass das Konto zum Monatsanfang ausreichend gedeckt ist.
2. Hinterlegen der Mietkaution: Üblicherweise muss man als Mieter eine Kaution von bis zu drei Monatskaltmieten hinterlegen. Diese kann über die ersten drei Mietmonate verteilt bezahlt werden. Besteht der Vermieter auf eine Einmalzahlung der Gesamtsumme, kann diese beispielsweise entspannt mit einem easyCredit finanziert werden.
3. Hausordnung befolgen: Lärmschutz, Müllentsorgung, Putzdienste – alles was das Zusammenleben unter den Mietparteien regelt, findet man in der Hausordnung. Verstöße gegen diese können im Extremfall eine Kündigung nach sich ziehen.
4. Regelmäßiges Lüften und Heizen: Um Schäden an der Bausubstanz, wie zum Beispiel Schimmel oder Rohrbrüche, zu vermeiden, ist der Mieter verpflichtet, regelmäßig zu lüften beziehungsweise an kalten Tagen zu heizen.
5. Kein Umbau ohne Genehmigung: Ein neuer Fußboden, eine Durchreiche von der Küche ins Wohnzimmer oder eine Badsanierung: Größere Renovierungen und Umbauten müssen mit dem Vermieter abgesprochen werden und im Falle eines Auszugs gegebenenfalls zurückgebaut werden.
Kostspielige Gestaltungsfreiheit: Die Ersteinrichtung
Auf den ersten Blick sind es natürlich die größeren Anschaffungen wie die Sofaecke oder ein Esstisch, die die finanzielle Belastung in die Höhe treiben. Aber neben diesen offensichtlichen Investitionen sind es vor allem die vielen kleinen Anschaffungen, die sich nach und nach zu einem größeren Betrag summieren.
Kartoffelschäler, Mikrowelle oder Wäscheständer: Das Fehlen wichtiger Ausstattungsgegenstände bemerkt man oft erst dann, wenn man die eigenen vier Wände bereits bezogen hat und eben genau jetzt das fehlende Teil braucht. Daher empfiehlt es sich bereits vor dem Umzug eine Bestandsaufnahme zu machen. Welche Dinge besitzt man bereits, was bekommt man eventuell von der Familie oder Freunden und Bekannten gesponsert und welche Utensilien müssen neu gekauft werden?
Jeder Raum der neuen Wohnung benötigt neben den offensichtlichen Standards auch viele Kleinigkeiten, die während eines stressigen Umzugs leicht vergessen werden. So gehören zum Beispiel zur Grundausstattung eines Schlafzimmers nicht nur ein Bett und der Kleiderschrank, sondern eventuell auch ein Nachtkästchen inklusive der Nachttischlampe. Ausreichend Kleiderbügel für den Schrank und ein Spiegel sollten ebenfalls nicht fehlen.
Eine gut bestückte Küche besteht nicht nur aus dem obligatorischen Kühlschrank und einem Backofen. Wer nicht nur Fertigpizzen und Tütensuppen zubereiten möchte, braucht eine solide Grundausstattung an Geschirr und Kochutensilien. Vom Abtropfgitter über den Kochlöffel bis hin zur Zitronenpresse – je nach kulinarischen Ambitionen ist die Liste der möglichen Gegenstände unendlich. Nicht nur für die Einweihungsfeier sollte an ausreichend Geschirr und Gläser gedacht werden. Natürlich reichen auf den ersten Blick für einen Singlehaushalt ein bis zwei Sets an Tellern und Besteck, sollte sich jedoch Besuch ankündigen, ist das zu wenig. Die Faustregel besagt, es sollte für ausreichend Geschirr für bis zu fünf Personen gesorgt werden. Elektro-Kleingeräte wie eine Mikrowelle oder ein Wasserkocher können das Kochen an stressigeren Tagen erleichtern.
Ähnlich wie mit der Küchenausstattung verhält es sich beim Badezimmer. Die offensichtlichen Einrichtungsgegenstände wie ein Spiegelschrank oder der Wäschekorb sind schnell besorgt. Doch auch ein Duschvorleger, die Duschwand oder der Duschvorhang sollten nicht fehlen. Seifenspender, Wandhalterungen oder Aufbewahrungsboxen sorgen für optische Highlights und erweisen sich außerdem als praktische Helferlein, um Chaos im Bad zu vermeiden.
Wie kann ich bei den Einrichtungskosten sparen?
Familienfundus: Erfahrungsgemäß sammeln sich über die Jahre etliche Haushaltsutensilien doppelt und dreifach an. Einfach mal bei den Eltern oder auch Freunden nachfragen, ob sie das ein oder andere Küchenutensil entbehren können.
Internetportale: Neben den Klassikern wie eBay-Kleinanzeigen werden vor allem in sozialen Netzwerken wie Facebook tagtäglich Möbel und weitere Einrichtungsgegenstände für kleines Geld angeboten.
Gebrauchtwarenhof und Trödelmarkt: Hier finden sich vor allem kleinere Haushaltsgegenstände, aber hin und wieder auch gut erhaltene Möbel. Mit etwas handwerklichem Talent können diese sogar in ganz neuem Glanz erstrahlen.
Do it yourself: Hobby-Heimwerker können sogar noch weitergehen und beispielsweise aus alten Europaletten einen Couchtisch oder gar ein ganzes Bettgestell basteln.
Wem die Auswahl an Secondhand-Möbeln nicht gefällt oder wer sich einfach für diesen großen Schritt das ein oder andere Möbelstück gönnen möchte, der kann die notwendige Einrichtung ganz entspannt mit einem easyCredit finanzieren. Und sollten die geplanten Anschaffungen doch etwas teurer werden – kein Problem dank dem Sofortkredit mit finanziellem Spielraum, mit dem man sich bis zu 75.000 Euro sichern kann.
Der Umzug in die eigenen vier Wände
Die erste entscheidende Frage ist, ob man den Umzug selbst organisiert oder ein Umzugsunternehmen damit beauftragt. Bei beiden Varianten empfiehlt sich eine frühzeitige Planung.
Für einen Umzug auf eigene Faust bedarf es ein paar guter Freunde und kräftigen Bekannten, eines Transporters und natürlich der passenden Verpflegung für die fleißigen Helfer. Auch wenn große Transporter auf den ersten Blick teurer erscheinen, lohnen sie sich auf lange Sicht gegenüber einem Kleintransporter. Man spart nämlich an Sprit- und Kilometerkosten, da man dank der größeren Ladefläche nicht mehrmals zwischen dem Elternhaus und der neuen Wohnung pendeln muss. Selbst wenn man bei seinen Eltern bis zuletzt im alten Kinderzimmer gewohnt hat, zusammen mit den neuen Einrichtungsgegenständen gilt es eine große Menge an Möbeln, Haushaltsgegenständen und persönlichen Dingen zu transportieren.
Bei einem Umzug in eine weiter entfernte Stadt, besonders unhandlichen Möbelstücken oder dem vierten Stock ohne Aufzug empfiehlt sich die teurere Variante der professionellen Umzugsfirma. Da die Meisten am Wochenende und zum Monatsende umziehen, sind die Preise für Umzugsfirmen außerhalb dieser Zeiträume erschwinglicher. Dies gilt ebenfalls für die Mietpreise von Transportern. Auch hier empfiehlt sich bei der Suche nach den günstigsten Konditionen auf die üblichen Vergleichsportale zurückzugreifen.
Die ersten Schritte im neuen Lebensabschnitt
Zum üblichen Chaos eines Umzugs gesellt sich in den ersten Tagen nach dem Einzug der Papierkram. Zuerst muss man sich am neuen Wohnort anmelden. Die Ummeldung ist innerhalb der ersten 14 Tage zu erledigen, sonst drohen Abmahnung und sogar eine Geldstrafe. Andere Behörden, Banken und Dienstleister sollten ebenfalls über die neue Anschrift informiert werden.
Die wichtigsten To-Dos im Überblick
Ummeldung im Melderegister
Kfz ummelden
Banken und Versicherungen informieren
Arbeitsmarktservice, Wohnsitzfinanzamt und Finanzamt in Kenntnis setzen
Anmeldung für den Rundfunkbeitrag
Post-Nachsendeauftrag einrichten
Außerdem ist es sinnvoll, seinen Versicherungsschutz zu überprüfen und hier gegebenenfalls nachzubessern. Denn die neue Freiheit bedeutet auch, dass die Eltern nur noch in begrenztem Rahmen mitverantwortlich sind. Auf einen ausreichenden Versicherungsschutz, angepasst an den neuen Lebensabschnitt, sollte unbedingt geachtet werden.
Eine private Haftpflichtversicherung sollte zwar zum Standard gehören, spätestens jetzt ist sie aber ratsam. Entstehen zum Beispiel während des Einzugs Schäden im Hausflur, sind diese durch eine private Haftpflicht gedeckt.
Eine Hausratversicherung deckt fast den kompletten Besitz, der sich in der Wohnung befindet ab. So sind neben den Möbeln die eigenen Kleidungsstücke, aber auch Elektronik wie TV-Geräte, Soundsysteme und Handys abgedeckt.
Die Freiheit genießen
Trotz aller Verpflichtungen, der Vielzahl an Dingen, die organisiert werden wollen und der neuen Eindrücke, sollen die ersten eigenen vier Wände auch gefeiert werden. Und neben der kleinen Einweihungsparty, der nun nichts mehr im Weg steht, kann die Wohnung jetzt nach Belieben eingerichtet und dekoriert werden. Und nicht vergessen, die Füße ab und zu mal hochzulegen. Also dann viel Spaß im neuen Lebensabschnitt.
Für alles gewappnet – Tipps für die Festivalsaison
Autor: Maximilian Göppner
Veröffentlicht: 15.05.2024
Aktualisiert: 28.05.2024
Die Festival-Saison steht wieder vor der Tür und damit die Zeit für unvergessliche Musik, abenteuerliche Nächte und jede Menge Spaß unter freiem Himmel. Doch um das Beste aus diesen erlebnisreichen Tagen herauszuholen, ist es wichtig, in puncto Ausrüstung und Vorbereitung fit zu sein. In diesem Artikel gehen wir darauf ein, wie man sich optimal auf die Festival-Saison vorbereitet, welches Equipment für das optimale Camp nicht fehlen darf und worauf auf keinen Fall verzichtet werden darf.
Sintflutartige Regenschauer, strahlender Sonnenschein und brütende Hitze – an nur einem Festivalwochenende kann man den totalen Wettermix erleben. Gute Planung und eine solide Ausrüstung bestimmen mit über Erfolg und Misserfolg eines solchen Wochenendes. Mit jedem Festivalwochenende wächst daher auch die Campingausrüstung und verbessert sich. Spätestens wenn man seine erste Nacht im überfluteten Zelt verbracht hat und in den nächsten Tag mit nassen Sachen und kalten Füßen gestartet ist, geht die Laune schnell in den Keller. Deshalb ist es sinnvoll, vielleicht auch gemeinsam mit den Festival-Buddys, in ein gutes Camping-Equipment zu investieren. Dazu gehören unter anderem ein wetterfestes Zelt, komfortable Isomatten und warme Schlafsäcke. Übrigens: Für alle, die es etwas luxuriöser mögen, bieten die meisten Veranstalter mittlerweile auch feste Unterkünfte auf dem Festivalgelände oder gar Hotels an.
Campen auf dem Festival – die besten Tipps
Das A und O ist definitiv ein Schlafplatz für ein paar Stunden Auszeit vom Festivalrummel. Aber auch für Campingmuffel, die mehr Komfort und Ruhe genießen wollen, gibt es mittlerweile Angebote.
Viele Veranstalter bieten Ruhe-Zonen und VIP-Zelte, ausgestattet mit Strom, fließend Wasser und einem eigenen Bad. Wer mehr Luxus wünscht – kein Problem: Festivalveranstalter kooperieren häufig mit lokalen Hotels, bequemer Shuttleservice inbegriffen. Hier müssen Besucher allerdings tiefer in die Tasche greifen, denn im Gegensatz zum Camping ist die Übernachtung nicht in der Eintrittskarte enthalten.
Trotzdem bleibt die Atmosphäre auf dem Campingplatz gemeinsam mit vielen anderen feierfreudigen Menschen einmalig. Man hat die Möglichkeit viele neue Leute kennenzulernen und gemeinsam mit dem Nachbarzelt am Abend zusammenzusitzen und zu erzählen. Um sich doch etwas Luxus zu ermöglichen, ist eine Campingtoilette ein echter Geheimtipp. Die vor Ort zur Verfügung gestellten Dixi-Toiletten sind meistens schnell voll oder dreckig. Die eigene Campingtoilette kann man ganz einfach hinter einem Vorhang im Vorraum des Zeltes verstauen.
Außerdem sollte man auch darauf achten, wo man sein Zelt hinstellt und den Standort gut wählen. Dabei gilt, früh sein lohnt sich, dann hat man die Möglichkeit sich seinen Platz in Ruhe auszusuchen und landet am Ende nicht mitten in einem nervigen Durchgang. Ideal ist ein Platz mit Baumschatten, ansonsten weckt einen die stickige, heiße Luft im Zelt viel zu früh auf. Auch die Begrenzungszäune des Festivalgeländes sollten gemieden werden, da diese gerne als inoffizielle Toilette benutzt werden. Falls ihr keine Campingtoilette dabeihabt, solltet ihr zwar darauf achten, dass die Dixis in Laufnähe sind, allerdings riechen diese nach einiger Zeit auch nicht mehr so gut, sodass das Zelt nicht unmittelbar in der Nähe stehen sollte. Markiert außerdem euer Zelt, beispielsweise mit einem Wimpel, damit ihr es gut wiederfindet. Sichert es gut mit Heringen und spannt auch mal nach, dann steht es sicher und hält auch einem Sturm stand.
Welche Basics braucht man fürs Festival?
Zelt und Verpflegung sind Essentials. Für ein erfolgreiches Festivalwochenende braucht man aber noch mehr. To Do vor jedem Festival – Packliste schreiben, die Vorbereitungen sind das A und O für ein cooles Festivalwochenende. Ansonsten kauft man für viel Geld Kleinigkeiten, wie Zahnpasta oder Mineralwasser. Lässt sich die Raviolidose nicht öffnen, weil der Dosenöffner oder ein Taschenmesser fehlt, ist das echt blöd. Denn genau so was hat im schlimmsten Fall dann auch der Zeltnachbar nicht dabei und man muss an den Essensbuden für lange und für viel Geld anstehen
Die Festivalgrundausstattung
Eintrittskarte nicht vergessen! Hat man eine lange Anfahrt, verpasst man unter Umständen das komplette Festival.
Die Timetables gibt es auch vor Ort, aber der personalisierte Timetable mit den Spielzeiten der Lieblingsbands ist ein Muss.
Panzertape – die Allzweckwaffe schlechthin. Egal, ob kaputte Zeltwand oder gebrochener Campingstuhl, mit etwas Panzertape ist alles sofort wieder einsatzbereit.
Für alle Wetter gerüstet: Neben Sonnencreme, Sonnenbrille und Cap sollten auch Gummistiefel, Regenjacke und Wechselklamotten ins Gepäck.
Zelt, Isomatte, Schlafsack und Campingkocher sind essenziell. Ein Campingstuhl gönnt den Beinen mal eine Ruhepause. Als Schutz vor Regen und Sonne ist ein Pavillon super praktisch.
Für einen ruhigen Schlaf sorgen Ohropax.
Damit das Handy nicht schlappmacht, unbedingt Powerbank und Ladekabel einpacken. Für Stimmung sorgt außerdem eine Boombox.
Nudel, Instantsuppe & Co plus Getränke gehören ins Reisegepäck. Ansonsten lässt man viel Geld an den Essensbuden auf dem Festivalgelände.
Nicht vergessen: Müllbeutel! Damit bleibt nicht nur der Zeltplatz sauber, sondern auch die Klamotten trocken.
Feuchttücher, Handdesinfektions-Gel und Toilettenpapier: Kleine Hygiene-Helfer, die auf keinem Festival fehlen sollten.
Plane für den Zeltboden bieten Schutz bei Regen vor Nässe von unten.
Survival-Basics: Die richtige Ausrüstung
Camping auf Festivals ist für viele ein unverzichtbarer Bestandteil des Erlebnisses. Doch damit das Wochenende reibungslos verläuft und man die Lieblingsbands ohne Sorgen genießen kann, ist die richtige Ausrüstung entscheidend.
Das richtige Zelt: Ein qualitativ hochwertiges Zelt ist das Herzstück des Festivalcamps. Dabei ist es wichtig auf ein Modell mit ausreichend Platz für alle Mitreisenden und eventuell zusätzlichen Stauraum für Gepäck zu achten. Ob klassisches Iglu-Zelt oder modernes Wurfzelt, wichtig ist es schnell und einfach aufbauen zu können, sowie eine gute Wetterbeständigkeit. Ein hochwertiges Zelt bekommt man ab ca. 600 Euro von entsprechenden Markenherstellern, diese Investition begleitet einen dann auch über viel Jahre hinweg und fliegt nicht nach der ersten Saison in die Tonne.
Bequeme Schlafgelegenheit: Ein erholsamer Schlaf ist Gold wert, besonders auf einem Festival, wo die Nächte oft lang und laut sind. Die Investition in komfortable Schlafsäcke und isolierende Unterlagen, um auch auf unebenem Boden angenehm zu ruhen, ist also ein echter Mehrwert.
Beleuchtung: Campinglampen sind unverzichtbar, um auch nach Sonnenuntergang den Weg zum Zelt zu finden und gemütlich im Inneren zu sitzen. LED-Lampen mit langer Batterielaufzeit sind besonders praktisch und energiesparend.
Essen und Trinken: Proviant für die Festivalzeit sollte gut durchdacht sein. Trockene Snacks, Instantgerichte und ausreichend Wasser sind essentiell. Auch ein tragbarer Campingkocher für warme Mahlzeiten kann sich als äußerst nützlich erweisen.
Hygieneartikel: Eine Grundausstattung an Hygieneartikeln darf nicht fehlen. Toilettenpapier, Feuchttücher, Zahnbürste und -paste sowie Desinfektionsmittel helfen, sich auch unter einfachen Bedingungen frisch zu fühlen.
Kleidung für alle Wetterbedingungen: Festivals können von strahlendem Sonnenschein bis hin zu starkem Regen alles bieten. Deshalb sollte man darauf achten Kleidung für alle Wetterlagen einzupacken, inklusive wetterfester Jacken und Schuhe.
Erste-Hilfe-Set: Ein gut ausgestattetes Erste-Hilfe-Set gehört in jede Campingausrüstung. Pflaster, Verbandsmaterial, Schmerzmittel und Desinfektionsmittel können bei kleinen Verletzungen schnell Hilfe leisten.
Festivals bieten unvergessliche Momente, aber auch einige Herausforderungen, die mit der richtigen Vorbereitung gemeistert werden können. Investiere in hochwertige Ausrüstung, die dich zuverlässig durch das Wochenende begleiten und genieße die Zeit mit deinen Lieblingsbands und Freunden in vollen Zügen – egal, ob bei Sonnenschein oder im Regen.
E-Bikes im Vergleich: Welches passt zu mir?
Autor: Christiane Tietz
Veröffentlicht: 08.05.2024
Aktualisiert: 28.05.2024
Wir nutzen unser Auto hauptsächlich für kurze Wege. Im Alltag legen wir damit durchschnittlich gerade mal 8 Kilometer zurück. E-Bikes und Pedelecs sind hier die umweltfreundliche Alternative, von der selbst Berufspendler profitieren können. Das Angebot ist groß und wird ständig erweitert. Wir geben einen Überblick über die Modellvielfalt und klären, was man beim Kauf beachten muss.
Durchblick im E-Bike-Dschungel
Lange galten E-Bikes und Pedelecs als plump, schwer und langsam. Die notwendige Antriebstechnik wie Elektromotor, Akku sowie Schalter und Display muss auf wenig Raum untergebracht werden. Darunter litt lange Zeit das Design der elektrischen Räder. Das hat sich zwischenzeitlich grundlegend geändert. Den Bikes der neusten Generation sieht man ihre Pedelec-Technik dank kleinerer Technikkomponenten kaum noch an. Sie ist nicht unsichtbar, aber sehr unauffällig. Zudem sind die Motoren mittlerweile sehr leistungsstark. Mit einem schnellen E-Bike, einem sogenannten S-Pedelec, können so Höchstgeschwindigkeiten bis zu 45 Stundenkilometern erreicht werden. Pedelecs und E-Bikes sind im Grunde ähnlich, wobei das Pedelec als Teil der E-Bikes betrachtet werden kann. Häufig werden deshalb Pedelecs einfach als E-Bike bezeichnet. Ein Pedelec ist ein unterstützendes Elektrofahrrad, das sowohl durch Muskelkraft als auch durch einen Motor angetrieben wird. Der Motor unterstützt den Fahrer beim Treten, aber setzt aus, wenn das Treten unterbrochen wird. Im Gegensatz dazu können E-Bikes auch rein vom Motor angetrieben werden, ohne Pedalunterstützung, dies wird auch als Anfahr- oder Schiebehilfe bezeichnet. Hierbei ist eine Maximalleistung von 6 km/h zulässig.
Pedelec – das Unkomplizierte
Pedelecs sehen im Grunde aus wie normale Fahrräder. Mit dem Unterschied, dass ein kleiner elektrischer Hilfsantrieb die Tretbewegung mit bis zu 250 Watt unterstützt. Hat man erstmal so richtig Fahrt aufgenommen, schaltet sich dieser Antrieb von alleine aus. In der Regel passiert dies bei 25 Stundenkilometern. Vorteil: Das Gefährt fällt nicht in die Kategorie Kraftfahrzeug. Für den Endverbraucher bedeutet das: keine Anmeldung beim Straßenverkehrsamt. Aber: Ohne eigenes Strampeln kommt man mit einem Pedelec auch nicht voran.
E-Bikes – das Leichtmofa
Im Vergleich zu Pedelecs sind E-Bikes fast schon richtige Mofas. Vom Aussehen her gleichen sie aber dem klassischen Fahrrad. E-Bikes haben einen größeren Motor als Pedelecs und einen richtigen Gasgriff. Sie unterstützen im Notfall nicht nur den Antritt, sondern können auch ohne Muskelkraft eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 20 Stundenkilometern erreichen. Allerdings gilt das E-Bike rechtlich somit als Leichtmofa und muss entsprechend angemeldet und versichert werden. Es benötigt eine Betriebserlaubnis und unterliegt der Versicherungspflicht. Diese kann man in der Regel aber unkompliziert beim zuständigen Straßenverkehrsamt beantragen.
S-Pedelec – der Flitzer
Es gibt noch eine dritte Variante: das S-Pedelec. Hierbei handelt es sich um eine Mischform aus Pedelec und E-Bike. Die Antriebskraft erhöht sich beim S-Pedelec gegenüber dem normalen Pedelec auf 500 Watt. Damit unterstützt es eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 45 Stundenkilometern. Diese Werte liegen deutlich über den 25 km/h Leistung und 250 Watt, dementsprechend werden dieser Räder nicht mehr als Fahrräder, sondern als Mopeds betrachtet. Damit einher gehen strengere Gesetzesregelungen, die eine Ausweis- und Helmpflicht fordern. Ebenso muss dieses Rad haftpflichtversichert werden und der Kraftradführer muss den Führerschein der dementsprechenden Klasse besitzen.
Wie weit komme ich mit meinem Akku-Rad?
Aktuell liegen die durchschnittlichen Reichweiten der Akku-Räder zwischen 80 und 130 Kilometern, dann ist die Batterie leer und muss aufgeladen werden. Die Batterieleistung variiert und ist unter anderem von der Beschaffenheit der Straße und dem Reifendruck abhängig. S-Pedelecs haben meist einen größeren Akku. Der sorgt für die hohe Wattleistung, die man bei diesen Rädern zur Unterstützung des Antritts benötigt.
Grundsätzlich sollte man die Akku-Anzeige stets im Blick haben: Wer mit einem niedrigen Akkustand unterwegs ist, muss damit rechnen, mit eigener Muskelkraft nach Hause zu radeln. Und das kann ganz schön anstrengend werden, denn Akku und Motor haben ein hohes Eigengewicht. Folgende Faustregel gilt: Je leichter das E-Bike, umso geringer seine Reichweite. Ein Beispiel: Ein Pedelec mit großer Reichweite kann einen Akku mit 1000Wh Kapazität haben. Der wiegt ca. 6 Kilogramm. Addiert man den 4 Kilogramm schweren Motor hinzu, kommt man auf satte 10 Kilogramm. Ein schweres E-Bike kann insgesamt also gut 30 Kilogramm auf die Waage bringen. Leichtbau-Pedelecs sind hingegen auf Gewicht optimiert und kommen auf durchschnittlich 12 Kilogramm.
Unser Tipp: Um Gewicht und Akkuleistung in Balance zu halten, sollte ein E-Bike mit guter Reichweite einen Akku mit 300Wh Kapazität haben. Damit ist es nur 3 Kilo schwerer als ein herkömmlicher Drahtesel. Zum Aufladen der Akkus genügt es übrigens, sie an eine ganz normale Steckdose anzuschließen. Dabei liegt die durchschnittliche Ladezeit abhängig von der Kapazität des Akkus bei 400 – 600 Wh zwischen 3,5 – 5 Stunden und bei 800 – 1000 Wh zwischen 7 – 9 Stunden.
Was sollte man beim Kauf eines E-Bikes beachten?
Wer mit dem Kauf eines E-Bikes liebäugelt, sollte zunächst klären, für welchen Zweck es eingesetzt werden soll. Wer lediglich von der Wohnung zum Bahnhof pendeln will, braucht kein Mountainbike oder Rennrad. Bei E-Rennrädern ist der Motor in der Regel ein Zusatzantrieb, der sich fein dosieren lässt. Da Rennräder möglichst leicht sein sollen, sind die Motoren und Akkus kleiner und entsprechend leichter.
Unser Tipp: Im Fachhandel beraten lassen und schildern, wie das neue E-Bike hauptsächlich eingesetzt werden soll. So schränkt man die Auswahl erheblich ein. Und unbedingt eine Probefahrt machen! Denn E-Bikes fahren sich anderes als normale Fahrräder. Der elektrische Antrieb macht sie schneller und schwerer. Darauf sollte man sich einstellen.
Bei der Auswahl des Akkus entscheiden Geld, Gewicht und Optik. Ein Trend sind Akkus im Rahmen, es gibt sie aber auch als Aufsatz am Unterrahmen und auf dem Gepäckträger. Die Modelle unterscheiden sich auch in der Anordnung des Motors. Bei manchen ist er im Heck, in der Front oder in der Mitte des Rads verbaut. Einfache Modelle kann man bereits ab 1.000 Euro bekommen. Wie immer gilt: umso aufwendiger die Technik und edler die Materialien desto höher der Kaufpreis. Für welche E-Variante man sich auch entscheidet: Für ein Mittelklasse-Modell sollte man circa 2.500 Euro einplanen. Nur so kann man sicher sein, dass das Rad auch eine Weile hält.
Akkureichweite und Ladeinfrastruktur spielen bei der Kaufentscheidung nur eine untergeordnete Rolle – im Gegensatz zu E-Autos. Die durchschnittliche Reichweite genügt in der Regel für den Otto-Normal-Verbraucher: Denn selbst auf einem E-Bike sind 80 Kilometer am Stück nicht so leicht zu bewältigen. Geladen wird an einer herkömmlichen Steckdose. Somit kann man das E-Bike auch bei längeren Anfahrtswegen unkompliziert aufladen.
Es spricht einiges für die elektrische Variante: Besitzer eines E-Bikes sind im Vergleich dreimal mehr mit ihren Rädern unterwegs als herkömmliche Radler. Trotz der Unterstützung beim Treten kann man weiterhin selbst strampeln. Sogar bergige Strecken sind kein unbezwingbares Hindernis mehr. Dabei setzt man die eigene Körperkraft gelenkschonend ein. Wer merkt, dass er ins Schwitzen gerät: einfach einen Gang runterschalten und den Hauptteil der Arbeit dem Motor überlassen.
E-Bikes im Überblick
E-Citybike Ein Fahrrad für Besorgungen in der Stadt, den Weg zur Uni oder Arbeit und für kürzere Ausflüge. Es ist verkehrssicher und komfortabel, ausgestattet mit notwendigen und nützlichen Anbauten wie Gepäckträger, Licht und Kotflügeln. Vorderradgabel und Sattelstütze sind gefedert. Üblich ist eine Nabenschaltung mit Rücktrittbremse.
E-Trekkingrad Ein Fahrrad fürs Reisen, für Touren und Ausflüge – auch abseits befestigter Straßen. Der Rahmen ist stabil, die Sitzposition sportlich. Der Motor ist leistungsfähig und die Anzeige der Batteriekapazität recht genau. Üblich sind Kettenschaltungen mit 24 oder 27 Gängen.
E-Mountainbike Ein Fahrrad für den Geländeeinsatz, auch in den Bergen. Die Reifen sind breit und mit groben Stollen ausgestattet, die Sitzposition ist sportlich. Das Elektro-MTB hat eine Federgabel oder ist vollgefedert mit Scheibenbremsen. Für den öffentlichen Straßenverkehr ist es in aller Regel nicht ausgestattet. Der starke Motor hilft Untrainierten, auch steile Berge hochzufahren.
E-Cargobike Ein Fahrrad auch für größere Transporte mit bis zu 200 Kilogramm Gesamtgewicht. Erhältlich sind Lastenräder als einspurige Modelle oder mit drei Rädern. Geladen werden die Lasten auf stabile Gepäckträger oder in Transportschalen oder -kisten. Eltern können ihre Kinder in Babyschalen oder Kindersitzen mitnehmen.
S-Pedelecs Diese schnellen E-Bikes erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 45 km/h. Deshalb sind die Rahmen von S-Pedelecs stabiler und die Bremsen leistungsfähiger. Aus rechtlicher Sicht sind S-Pedelecs Kleinkrafträder und gehören zur Fahrzeugklasse L1e-B. Daher brauchen sie ein Versicherungskennzeichen und die Fahrer mindestens den Führerschein der Klasse AM (diese ist ebenfalls in der Führerscheinklasse B inkludiert) – dafür muss man mindestens 15 Jahre alt sein. S-Pedelecs dürfen nicht auf Radwegen benutzt werden, Helm ist Pflicht. Einige E-Bike-Modelle gibt es auch als schnelle Variante.
Der Fitnessstudio-Check: Daran erkennt man das optimale Gym
Autor: Judith Müller
Veröffentlicht: 30.04.2024
Aktualisiert: 04.06.2024
Grundsätzlich unterscheidet man vier Typen: Discount-Anbieter sind preiswert, legen den Focus meist auf Geräte und haben oftmals keine realen Trainer. In meist inhabergeführten, mittelgroßen Studios trainiert man in persönlicher Atmosphäre. Allerdings haben diese Studios meist ein eingeschränktes Fitnessangebot. Premium-Studios hingegen punkten mit moderner Ausstattung, breitem Trainingsangebot, hoher Trainerdichte und großem Wellness-Bereich. Dafür zahlt man monatlich aber ab 60 Euro aufwärts. Sogenannte Mikrostudios, arbeiten auf kleiner Fläche und bieten ein spezialisiertes Fitnesstraining. Angeboten werden hier beispielsweise EMS oder Crossfit-Kurse.
Geräte und Kurse, Trainingszeiten und Trainer. Was wirklich zählt
Florian will erstmal fit werden. Ausdauertraining und Muskelaufbau sind ihm wichtig. Außerdem trainiert er gerne in einer Gruppe. Da er viel am Bildschirm arbeitet, sucht er außerdem ein Studio, das Kurse zur Stärkung seiner Rückenmuskulatur anbietet.
Florian lockt das Angebot eines Discounters, der auf mehreren Etagen viel Platz für Anfänger und Fitnessfreaks bietet. Ihn überzeugen das breite Kursangebot und die modernen Geräte. Und natürlich der Preis. Hier kann er für knapp 20 Euro monatlich trainieren. „Hier finde ich echt zu jeder Uhrzeit, rund um die Uhr, einen Kurs, der mich interessiert. Wahnsinn!“, begeistert sich Florian. Auch spezielle Rückenkurse werden angeboten. Allerdings wird hier ohne realen Trainer gesportelt – der wird per Video abgespielt. Und auch an den Geräten sind keine Trainer zu sehen. Das gefällt Florian nicht. „Was ist, wenn ich die Übungen nicht korrekt ausführe? Dann habe ich nachher noch mehr Probleme als zuvor!“
Mit dieser Einschätzung liegt Florian völlig richtig: Stiftung Warentest hat in der „test“-Ausgabe 9/17 die größten Fitnessketten unter die Lupe genommen. In Punkto Sauberkeit, moderne Ausstattung und Kursangebot bekamen die getesteten Fitnessstudios gute Noten. Mäßig schnitten nahezu alle im Bereich Betreuungsqualität und Trainerdichte ab. Wer gut betreut werden will, muss tiefer in die Tasche greifen. Eine gute Betreuung durch zertifizierte Trainer schlägt sich eben auch im Preis nieder.
In Florians Teststudio gibt es zwar keine Trainer, dafür massenhaft moderne Geräte fürs Krafttraining. Warteschlangen werden sich hier sicher nicht bilden. „Aber die Atmosphäre ist echt nicht mein Ding. Hier geht man rein, trainiert, und tschüss. Das ist mir hier alles ein bisschen zu unpersönlich“, lautet Florians abschließendes Urteil.
Daran erkennt man einen guten Trainer
Als Berufsanfänger kann sich Florian ein Premium-Studio für 80 Euro Monatsbeitrag nicht leisten. Auch wenn er das große Schwimmbad und den großzügigen Wellnessbereich mit Sauna und Whirlpool toll findet. Es gibt viele Trainer, sogar ein Personal-Trainer kann hier gegen Aufpreis gebucht werden. Zudem kann man kostenlos in anderen Studios der Fitnesskette trainieren. Ein Mikro-Studio ist ihm als (noch) Untrainierten zu einseitig. Und ebenfalls zu teuer. Hier muss er 59 Euro monatlich berappen.
Daher steuert er als nächstes ein mittelgroßes an. Hier stehen weniger Kraftgeräte, dafür punktet das Studio mit vielen Kursen und einer hohen Trainerdichte. Florian erkundigt sich beim Chef nach deren Qualifikationen. Die meisten Trainer haben hier eine A-Lizenz. Viele sind sogar ausgebildete Physiotherapeuten oder Sportwissenschaftler. Florian vereinbart ein Probetraining. Dazu rät er allen, die Interesse an Fitnessstudios haben. „Nur so kann man sich einen echten Eindruck über Atmosphäre, Ausstattung, Kursangebot und Trainer machen“, meint Florian. Nach dem Probetraining geht es weiter. „Als nächstes musste ich erst mal einen Eingangstest machen. Dafür nahm sich Tom, ein Sportwissenschaftler, echt Zeit. Hier wurde ich buchstäblich auf Herz und Lunge geprüft und mein Fitnesslevel eingeschätzt“, berichtet Florian. Auf Grundlage der Ergebnisse bekam Florian dann einen individuellen Trainingsplan. „Dieser wird regelmäßig angepasst. Tom hat erklärt, dass ich anfangs rasch Fortschritte machen werde. Deshalb wird der Plan nach circa sechs Wochen umgestellt“, erklärt Florian.
In diesem mittelgroßen Studio wird jeder Kurs von Trainern angeleitet. Auch an den Geräten gab es für Florian eine gründliche Einweisung. An den Kraftmaschinen stehen immer Trainer parat, die auf die korrekte Haltung achten. Florian fühlt sich hier rundum gut betreut und aufgehoben. Einziger Haken: Das Studio liegt 15 Radminuten von seiner Wohnung entfernt. „Wenn ich abends nach der Arbeit auf dem Sofa liege, raffe ich mich bestimmt nicht mehr auf“, zweifelt Florian. Da hilft nur eins: Sportzeug mit zur Arbeit nehmen und nach Feierabend gleich ab ins Studio.
Auf diese Kündigungsklausel kommt es an
Florian hat sein ideales Fitnessstudio gefunden. In dem mittelgroßen, inhabergeführten Studio stimmen Angebot, Hygiene, Atmosphäre und Betreuung. Preislich liegt es mit 50 Euro Monatsbeitrag noch gerade in Florians Budget. Da er im Vorfeld viel über sogenannte Knebelverträge gelesen hat, weiß er worauf er beim Vertragsabschluss achten muss. Vor allem auf eine möglichst kurze Laufzeit.
Florian ist für seinen neuen Job nach Bremen gezogen. Und weiß nicht, ob er die sechsmonatige Probezeit auch schafft. Die meisten Studios bieten Verträge für 12 oder 24 Monate an. Florians Studio offeriert ihm einen Dreimonatsvertrag. Hier ist die Monatspauschale zwar höher, dafür kommt er schnell wieder aus dem Vertrag raus. Einmal unterschrieben, ist es nämlich nicht einfach, aus so einem Vertrag wieder herauszukommen. Eine Schwangerschaft oder ernste Erkrankung sind Gründe für eine außerordentliche Kündigung – ein Umzug dagegen nicht. Florian hätte bei den anderen Studios daher individuell verhandeln und sich eine Ausstiegsklausel bei Umzug zusichern lassen müssen. Einige Studios, die österreich- oder europaweit vertreten sind, bieten bei einem Umzug allerdings eine Übertragung des Vertrags für ein Studio ihrer Kette im neuen Wohnort an. Weiterer Pluspunkt der kürzeren Vertragslaufzeit: Das Studio muss sich um Florian bemühen, damit er auch nach Vertragsende weiterhin Kunde bleibt und seinen Vertrag verlängert.
Vorsicht vor versteckten Kosten im Kleingedruckten
Auch transparente Preise machen ein gutes Fitnessstudio aus. Florian war vorgewarnt und achtete beim Abschluss seines Vertrages besonders auf das Kleingedruckte. Anders als sein Freund Markus wollte er nicht in die Fitnessvertragsfalle geraten. Markus schloss eine Mitgliedschaft in einer günstigen Fitnesskette für monatlich nur 15 Euro ab. Allerdings hatte er im Kleingedruckten übersehen, dass die halbjährlichen Trainings-Gebühren sowie die Anmeldepauschale von 40 Euro noch zusätzlich gezahlt werden müssen. Markus hatte sich außerdem für eine zweijährige Mitgliedschaft entschieden und kann diese vor Ablauf der Vertragslaufzeit nicht kündigen.
Bloß nicht schlappmachen – Fitnesstracker motivieren
Florians Ehrgeiz ist erwacht. Sein Trainer ist mit seinen Fortschritten sehr zufrieden. Jetzt heißt es am Ball bleiben. Florian kauft sich einen Fitnesstracker, um sich weiter zu motivieren. Das Angebot an smarten Armbändern ist riesig. Will man lediglich seine Aktivität anhand seiner Schritte kontrollieren, reichen in der Regel einfachere, günstige Varianten mit langer Akkulaufzeit. Will man jedoch seine sportlichen Betätigungen im Fitnessstudio, beim Schwimmen oder beim Joggen aufzeichnen, muss man schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Extras wie ein Display mit Uhrzeit, GPS-Tracking, Schlaf- und Herzfrequenz-Überwachung oder Kalorienzähler schlagen hier zu Buche.
Florian entscheidet sich schließlich für einen Allrounder, der viele Funktionen vereint und noch dazu schick aussieht. Er zahlt dafür etwas über 100 Euro. Günstigere Geräte liegen zwischen 50 und 70 Euro. Diese haben zwar ähnliche Funktionen, jedoch missfiel Florian ihr Design. „Schließlich möchte ich die Uhr Tag und Nacht an meinem Arm tragen, weshalb mir der Look definitiv ein paar Euro mehr wert war!“ Außerdem geht Florian sehr gern schwimmen und wollte daher unbedingt einen wasserfesten Tracker. Florian hat das Fitnessfieber gepackt. Nachdem im Studio das Laufband zu seinen Lieblings-Ausdauergeräten wurde, will er im nächsten Jahr am Berlin Marathon teilnehmen. Dafür trainiert er zusätzlich zum Fitnessstudio in einer Laufgruppe. Wir drücken Florian die Daumen!
Checkliste: Welches Fitnessstudio passt zu mir?
Vertrag und Laufzeit
Preis pro Monat
monatlich kündbar
6 Monate
12 Monate
24 Monate
länger als 24 Monate
Angebote und Kurse
allgemeines Angebot an Trainingsgeräten
großes Angebot an verschiedenen Kursen
Möglichkeit neue Sportarten auszuprobieren
Kurse zu unterschiedlichen Zeiten verfügbar und flexibel an Arbeitszeiten anpassbar
besonderen Leistungen inklusive, wie beispielsweise Trinken
Sauberkeit und Lage
sauber und ordentlich mit regelmäßiger Reinigung der Räume und Geräte
für mich in einem angemessen zeitlichen Rahmen zu erreichen
gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel
Parkplatz mit ggf. Elektro-Ladesäulen vor Ort
Hobby 2.0: Agility, Tough Mudder oder Schneekugeln
Autor: Laura Seliger
Veröffentlicht: 25.04.2024
Aktualisiert: 25.04.2024
Sind Hobbys uncool geworden? Klassische Hobbys wie Briefmarkensammeln oder Modellbau haben sich still und heimlich aus unserer Freizeit gestohlen. Haben wir verlernt, etwas nebenher zu machen? Keineswegs – unsere Hobbys haben sich nur verändert. Heute heißen sie „Agility“ oder „Tough Mudder“. Sebastian, Isabella und Heike zeigen, wie Hobby 2.0 geht.
Mit dem Partner Hund geht es durch den Agility-Parcours. Megan – stock.adobe.com
Agility – Hürden für Hund und Herrchen
Sebastian und seine Hündin Mara sind ein eingespieltes Team. Mara springt über Hürden, läuft über Wippen und rennt durch Tunnel, während Sebastian ihr den Weg weist. Zusammen haben die Border-Collie-Hündin und ihr Herrchen schon viele Urkunden und Medaillen gewonnen. Die beiden machen Agility, eine Sportart, die die Bindung zwischen Hund und Mensch auf eine sportliche Weise stärkt. Hierbei kommt es auf Geschicklichkeit und Schnelligkeit an. Der Hund bewältigt ohne Halsband und Leine einen Hindernis-Parcours. Der Halter führt seinen Hund, ohne ihn oder die Hindernisse dabei zu berühren. Um das zu schaffen, müssen Hund und Mensch ein eingespieltes Team sein und einander vertrauen.
„Mara ist sehr aktiv und langweilt sich schnell” erzählt Sebastian. „Spazierengehen und Ballspielen hat sie einfach nicht genug ausgelastet. Also habe ich nach einem Hundesportverein in der Nähe gesucht und eine Schnupperstunde für Agility ausgemacht. Da haben die Kommandos zwar noch nicht so gut geklappt, aber ich hatte viel Spaß und Mara war auch ganz aufgeregt. Also haben wir weitergemacht.”
Es folgte viel Training, die Hundebegleitprüfung und bald darauf die ersten Turniere. Für Sebastian ist das Training Sport und Hobby. Noch dazu ist „Agility“ ein willkommener Ausgleich zu seinem Job als IT-Fachmann. „Nach dem Training bin ich völlig ausgepowert, aber glücklich. Mit dem eigenen Hund ein erfolgreiches Team zu sein, macht mir unheimlich viel Spaß. Die Pokale sind die Krönung und eine schöne Bestätigung”, erzählt Sebastian begeistert.
Welche Hunde eignen sich für Agility?
Agility ist grundsätzlich für jeden Hund geeignet, solange er gesund und fit ist. Ab einem Alter von zwölf Monaten kann man mit dem Training beginnen. Zur Sicherheit sollte ein Tierarzt den Hund vorher untersuchen. Bei einem Tier mit Gelenkerkrankungen sollte auf Agility verzichtet werden. An Turnieren können gesunde Hunde ab 18 Monaten teilnehmen, die zusammen mit ihrem Halter eine Begleithundeprüfung abgelegt haben. Trotzdem sollte natürlich auf die individuelle Entwicklung des Hundes geachtet werden, da nicht jeder Hund sofort für die großen Prüfungen geeignet ist, deshalb sollte immer das Tier sein individuelles Lerntempo vorgeben.
Tough Mudder – Teamgeist im Matsch
Hindernisläufe sind auch Isabelles Spezialität. Sie ist begeisterte Tough Mudderin.
Ein Tough Mudder Race ist ein Extrem-Hindernislauf, bei dem ein schlammiger Parcours mit mehreren Hindernissen durchquert werden muss. Die Teilnehmer müssen steile, rutschige Rampen überqueren oder durch enge Röhren rutschen, die in einem Eiswasserbecken enden. Auch ein Feld mit herabhängenden Leitungen, die den Läufern kräftige Stromstöße verpassen, zählt zu den Standardhindernissen. Tough Mudder ist schmutzig, anstrengend und manchmal schmerzhaft. Warum tut man sich das an?
„Ich weiß, es klingt verrückt, aber es macht wirklich Spaß”, lacht Isabelle. „Der Adrenalin-Kick ist schon cool. Das Schönste ist aber der Teamgeist unter den Tough Muddern. Es geht überhaupt nicht um Konkurrenz und Bestzeiten. Wenn dir die Kraft in den Armen versagt und du es einfach nicht alleine über das Hindernis schaffst, helfen dir sofort die Anderen. Manche Hindernisse können auch nur im Team überwunden werden, indem man zum Beispiel eine menschliche Pyramide baut. Und das Gefühl, über die Ziellinie zu laufen, das Gefühl, es geschafft zu haben – Wahnsinn!” Isabella hatte lange Zeit mit Sport nichts am Hut. Als Bürokauffrau sitzt sie viel am Schreibtisch. Durch den Bewegungsmangel und eine ungesunde Ernährung brachte sie Ende 2014 bei 165 cm Körpergröße knapp 85 Kilo auf die Waage.
„Da wusste ich, ich muss was ändern. Ich stellte meine Ernährung um und begann mit dem Laufen. Anfangs schaffte ich gerade mal fünf Minuten am Stück. Nach einem Jahr konnte ich sechs Kilometer laufen, ohne total aus der Puste zu kommen. Ich hatte mein neues Hobby gefunden. Irgendwann sah ich dann einen Bericht über Tough Mudder und wollte mir selbst beweisen, dass ich das schaffen kann. Es klappte und seitdem nehme ich an mehreren Rennen im Jahr teil. Ein Hobby mit Suchtfaktor”, meint Isabelle.
Woher kommt Tough Mudder?
Tough Mudder wurde von Will Dean und Guy Livingstone erfunden. Die beiden Engländer ließen sich vom Tough Guy Race (“Harter-Kerl-Rennen”) inspirieren – einem Hindernisrennen, das bis 2017 jährlich in Birmingham stattfand. Dean und Livingstone wollten aber keinen Wettbewerb mit Zeitnahme und Platzierungen, sondern einen Hindernislauf, der vor allem von Spaß und Teamgeist geprägt ist. Heute finden die matschigen Hindernisläufe auf der ganzen Welt statt und haben eine große Fangemeinde
Wer kennt nicht die leuchtenden Kinderaugen, wenn der Schnee leicht in der Kugel herabrieselt. Doch Schneekugeln sind auch was für Erwachsene. Benedetto Riba – stock.adobe.com
Ein Haus voller Schneekugeln
Ungeachtet des breiten Angebots an neuen Freizeitaktivitäten erfreuen sich auch traditionelle Hobbys weiterhin großer Beliebtheit. Es sind vor allem Sammelleidenschaften, die heute noch eine große Bedeutung haben. So ist Heikes Hobby zwar deutlich weniger anstrengend, nimmt aber einen ebenso wichtigen Platz in ihrem Leben ein. Die 37-Jährige Münchnerin sammelt Schneekugeln.
„Am Anfang war es ein Witz. Meine große Schwester ist viel gereist und machte sich einen Spaß daraus, mir die kitschigsten Schneekugeln als Souvenir mitzubringen. Aber was soll ich sagen, irgendwann fand ich Gefallen daran und habe auf Flohmärkten gezielt nach schönen Stücken gesucht”, lacht sie. In 20 Jahren haben sich über 1.500 Schneekugeln angesammelt. Sie stehen fein säuberlich aufgereiht in einem Anbau ihres kleinen Häuschens in der Münchner Vorstadt. „Ach, der Anbau. Als die Schneekugeln schon sämtliche Regale und Ablageflächen eingenommen hatten, hat mir mein Mann einen Bauplan vorgelegt und gesagt: Hier, für dein Museum. Da hätt’ ich ihn glatt nochmal heiraten können!”
Auf die Frage, ob sie denn ein Lieblingsstück hätte, zieht Heike zwischen einer Glaskugel mit filigraner Miniatur des Kölner Doms und einer großen Schneekugel mit Weihnachtskrippe ein ganz besonderes Einzelstück hervor: Ein einfaches umgedrehtes Marmeladenglas, aus dessen Deckelinnenseite eine kleine, schwer definierbare Knetfigur befestigt ist. Heike schüttelt das Glas vorsichtig, um den bunten Glitzer aufzuwirbeln. „Die hat mein Sohn selbst gemacht”, lächelt sie stolz.
Mehr als ein nachhaltiger Basteltrend: Upcycling verändert die Welt
Autor: Florian Heuschmid
Veröffentlicht: 17.04.2024
Aktualisiert: 05.06.2024
Upcycling, das Wiederverwenden und Aufwerten scheinbar nutzloser Gegenstände, wird immer beliebter in der heutigen Gesellschaft. Angesichts der wachsenden Umweltprobleme und der drängenden Notwendigkeit, Ressourcen zu schonen, gewinnt diese kreative Methode immer mehr an Bedeutung. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie selbst kreativ werden oder sich große Firmen und Start-ups Ideen überlegen, wie sie Upcycling bei sich umsetzen können. Vielleicht wollen Sie sich ja demnächst auch mal an einem DIY-Projekt versuchen?
Was ist Upcycling?
Upcycling ist ein kreativer und nachhaltiger Prozess, bei dem scheinbar nutzlose oder abgenutzte Gegenstände in neue, hochwertigere Produkte verwandelt werden. Im Gegensatz zum Recycling, bei dem Materialien in ihre Grundbestandteile zerlegt und wiederverwertet werden, behält Upcycling den ursprünglichen Gegenstand oder das Material bei und verleiht ihm eine neue Funktion oder ästhetische Aufwertung. Dabei greifen Sie nicht nur den Trend der ökologischen Nachhaltigkeit auf, sondern schaffen selbst etwas Wunderschönes.
Während Recycling oft in großem Maßstab durchgeführt wird, ist Upcycling eher ein kreatives und individuelles Hobby. Es ermöglicht Ihnen, Ihre Fähigkeiten und Fantasie einzusetzen, um aus vermeintlichem Abfall etwas Nützliches und Schönes zu erschaffen. Das fördert eine nachhaltige Konsumkultur und sensibilisiert für die Wiederverwendung von Ressourcen.
Was spricht noch für Upcycling?
Abfall und Ressourcenverschwendung reduzieren: Upcycling vermindert den Bedarf an neuen Rohstoffen und verringert somit den Raubbau an der Natur. Die Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen verbraucht große Mengen an Energie und Wasser. Dies führt oft zu umweltschädlichen Abbaupraktiken. Aus diesem Grund gibt es Firmen, die speziell mit dem Prinzip des Upcyclings Produkte herstellen.
Kreativität ausleben: Der Prozess des Upcycling eröffnet eine Welt der Kreativität und individuellen Gestaltung. Die Möglichkeiten des Upcyclings sind grenzenlos. Von Möbeln über Kleidung bis hin zu Alltagsgegenständen wie Gläsern und Flaschen – Sie können alles neu interpretieren und verwenden. Das Experimentieren mit verschiedenen Materialien, Farben und Formen ermutigt zusätzlich zu innovativem Denken und fördert, neue Fähigkeiten und Techniken zu entdecken.
Kosten sparen: Upcycling bietet nicht nur ökologische Vorteile, sondern kann auch finanziell lohnend sein. Indem Sie alte Gegenstände aufwerten und ihnen eine neue Funktion verleihen, sparen Sie die Kosten für den Kauf neuer Produkte. Upcycling ist also ein simpler Spartipp, den jeder umsetzen kann.
Wertschätzen lernen: Nicht zuletzt fördert Upcycling die Wertschätzung für Selbstgemachtes und Handarbeit. Indem Sie Ihre eigenen kreativen Projekte umsetzen, erkennen Sie den Wert von individueller Arbeit und die Mühe, die in jedem Werk steckt. Dies trägt dazu bei, eine nachhaltige und bewusste Konsumkultur zu entwickeln, in der die Qualität und der Wert von Produkten mehr geschätzt wird. Sind wir ein Teil davon, hinterfragen wir eventuell eher die Massenproduktion von Wegwerfartikeln.
Upcycling-Ideen: Mit unseren Inspirationen kreativ werden
Upcycling von Haushaltsgegenständen
Tetrapak: Leere Tetrapaks lassen sich in praktische Geldbörsen, Handytaschen oder Stifthalter verwandeln. Durch das Zuschneiden, Falten und Zusammenfügen entstehen stabile und stylische Alltagsbegleiter.
Dosen: Konservendosen können zu originellen Aufbewahrungsbehältern oder Blumentöpfen umfunktioniert werden. Mit Farbe und kreativen Mustern verziert, erhalten sie einen individuellen Look.
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Upcycling von Kleidung und Textilien
alte Jeans: Holen Sie Ihre alte Jeans aus dem Kleiderschrank und machen Sie daraus trendige Taschen, Kissenbezüge oder sogar einzigartige Patchwork-Decken. Die unterschiedlichen Denim-Stoffe verleihen den Projekten eine besondere Note.
T-Shirts: Aus nicht mehr getragenen T-Shirts können Sie modische Tops, Beutel oder originelle Accessoires wie Haarbänder oder Armbänder nähen. Falls Sie neue Farben und Muster kreieren möchten, bietet sich vorher das Einfärben Ihres alten T-Shirts an. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, wie beispielsweise Batik oder Dip-Dye.
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Upcycling von Möbeln und Einrichtungsgegenständen
Palettenmöbel: Bauen Sie aus Holzpaletten stilvolle Möbel wie Couchtische, Regale oder sogar Gartenmöbel. Mit etwas Kreativität und Geschick entsteht eine nachhaltige und individuelle Einrichtung.
Alte Möbel aufpeppen: Durch das Streichen oder Bekleben von alten Möbelstücken mit Mustern oder Tapetenresten erhalten sie einen frischen Look und werden zum Hingucker in der Wohnung. Auch natürliche Elemente können zum Einsatz kommen, wenn Sie Steine, Wurzeln oder Pflanzen in Ihr Projekt integrieren.
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Upcycling von Gläsern und Flaschen
Windlichter aus Gläsern: Schmeißen Sie leere Marmeladen- oder Gurkengläser nicht weg, sondern verwenden Sie diese wieder als individuelle Windlichter. Mit Sand, Muscheln, Steinchen, Kerzen und dekorativen Bändern versehen, zaubern Sie eine stimmungsvolle Beleuchtung für den Abend.
Vasen aus Flaschen: Werfen Sie alte Flaschen nicht in den Altglas-Container. Gestalten Sie diese lieber zu individuellen Vasen um, indem Sie diese bemalen, bekleben oder mit einem dekorativen Muster anstreichen. So verleihen Sie einem kleinen Blumenarrangement einen persönlichen Touch.
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Upcycling von Autoreifen für den Garten
Reifen-Blumenbeete: Holen Sie Ihre alten Autoreifen aus der Garage oder dem Keller! Mit ein bisschen Muskelkraft werden daraus bunte Blumenbeete für Ihren Garten. Sie sind nicht nur praktisch, da sie Schädlinge wie Schnecken fernhalten, sondern verleihen dem Garten auch einen verspielten Charakter.
Reifen-Sitzgelegenheiten: Autoreifen können zu bequemen Sitzgelegenheiten aufgewertet werden. Mit Sitzkissen oder einem bunten Überzug versehen, dienen sie als origineller Sitzplatz für den Außenbereich.
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Weitere inspirierende Upcycling-Ideen für den Alltag
Schlüsselbrett aus alten Besteckteilen: Nehmen Sie Gabeln oder Löffel, die nicht mehr zum Einsatz kommen und funktionieren Sie diese zu einzigartigen Schlüsselbrettern um. Dafür biegen Sie diese etwa mithilfe von Hitze so um, dass Sie an den Stielen Ihre Schlüssel aufbewahren können. Unser Tipp: Verwenden Sie einen starken Kleber, um das Besteck an dem Holz zu befestigen.
DIY-Lampenschirme: Aus alten Konservendosen, Tetrapaks oder anderem recycelbarem Material lassen sich einzigartige Lampenschirme gestalten. Mit einem LED-Leuchtmittel ausgestattet, schaffen Sie eine gemütliche Atmosphäre im Raum. Alternativ verwenden Sie Solar-Lampen für den Balkon oder Garten, um ganz auf Nachhaltigkeit zu setzen.
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DIY-Tipps für Ihre Upcycling-Projekte
Auswahl der richtigen Gegenstände und Materialien: Bevor Sie mit einem Upcycling-Projekt beginnen, ist es wichtig, die richtigen Gegenstände und Materialien auszuwählen. Achten Sie darauf, dass die zu verwendenden Gegenstände sauber und in einem guten Zustand sind. Alte Möbel sollten stabil sein und keine Schäden aufweisen. Bei Kleidungsstücken sollten Sie darauf achten, dass keine starken Verschleißspuren oder Flecken zu erkennen sind.
Vorbereitung der Gegenstände für das Upcycling-Projekt: Die Vorbereitung der Gegenstände ist ein wichtiger Schritt beim Upcycling. Entfernen Sie zunächst alle Verschmutzungen, Etiketten oder Aufkleber von den Gegenständen. Bei Möbeln oder Holzgegenständen können Sie alte Lacke oder Farben abschleifen, um eine glatte Oberfläche für die weitere Gestaltung zu schaffen. Bei Kleidung und Textilien sollten Sie diese gründlich waschen, um Flecken oder Gerüche zu entfernen. Je besser die Vorbereitung, desto einfacher und langlebiger wird das Upcycling-Projekt.
Werkzeuge und Techniken für verschiedene Upcycling-Projekte: Je nach Art des Upcycling-Projekts werden verschiedene Werkzeuge und Techniken benötigt. Vieles werden Sie sicherlich zu Hause haben und müssen Sie sich nicht extra für Ihr DIY-Projekt kaufen. Haben Sie etwas nicht zur Hand, fragen Sie auch gerne bei Freunden oder der Familie nach. Das gilt vor allem für einmalige Upcycling-Ideen, bei denen Sie ein spezielles Werkzeug benötigen, das bei Ihnen selbst danach nicht mehr zum Einsatz kommt.
Spezielles Werkzeug leihen
Gibt es in Ihrem Umfeld nicht das eine Werkzeug für Ihr spezielles Upcycling-Projekt? Dann können Sie Spezial-Geräte auch online oder in Baumärkten in der Umgebung finden. Hier gibt es die Möglichkeit, diese für eine bestimmte Zeit auszuleihen.
Websites, Bücher oder Plattformen für noch mehr Ideen
Wenn Sie Interesse an weiteren Upcycling-Ideen haben, gibt es eine Vielzahl an Websites, Büchern und Plattformen, die Inspiration und Anleitungen bieten. Im Internet kommen jeden Tag zahlreiche neue Ideen dazu:
Pinterest: Auf Pinterest finden Sie zahlreiche Pinnwände und Boards mit Upcycling-Ideen für verschiedene Projekte. Von DIY-Möbeln bis hin zu Schmuck und Dekoideen – hier gibt es kreative Vorschläge für jedes Interessensgebiet.
Etsy: Auf der Plattform Etsy bieten zahlreiche unabhängige Designer und Künstler handgefertigte Produkte an. Hier können Sie einzigartige Stücke erwerben oder sich von den Angeboten inspirieren lassen.
Bücher über Upcycling: Es gibt eine Vielzahl von Büchern, die sich dem Thema Upcycling widmen und Anleitungen sowie kreative Ideen liefern. Suchen Sie in Buchhandlungen oder Online-Shops nach entsprechenden Titeln.
Social-Media-Plattformen: Folgen Sie Upcycling-Experten auf Social-Media-Plattformen, wie zum Beispiel Thomas Klotz oder Herzensstimme auf Instagram und YouTube. Dort teilen sie regelmäßig neue Projekte, Tipps und Tricks rund um das Thema Upcycling. Die einfachen DIY-Anleitungen als Videos laden dazu ein, Upcycling direkt selbst zu testen.
Online-Shops und stationäre Geschäfte: Ob im Internet oder direkt in Ihrer Stadt vor Ort – es gibt zahlreiche Geschäfte, die sich auf Handwerk als Hobby spezialisiert haben und zahlreiche Optionen bieten. Auch in zahlreichen Deko-Geschäften können Sie sich von der Auswahl inspirieren lassen und auch von den Mitarbeitern persönlich beraten lassen.
Mit diesen Quellen können Sie Ihre Upcycling-Reise fortsetzen und neue, nachhaltige Projekte entwickeln. Das Upcycling eröffnet unendliche Möglichkeiten, kreativ zu sein und einen positiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Dafür hauchen Sie alten Gegenständen neues Leben ein und erfinden neue Möglichkeiten und einzigartige Produkte.
FAQs: Häufig gestellte Fragen zum Thema
Was ist der Unterschied zwischen Upcycling und Recycling?
Beim Recycling werden gebrauchte Stoffe oder Möbelstücke gesammelt, sortiert und in ihre Grundbestandteile zerlegt. Diese werden dann zu neuen Produkten oder Materialien verarbeitet. Beim Recycling geht es darum, Abfall in einen neuen Rohstoffkreislauf einzuführen, um den Bedarf an neuen Ressourcen zu reduzieren. Upcycling hingegen geht über das Recycling hinaus. Beim Upcycling werden alte oder scheinbar nutzlose Gegenstände nicht nur in ihre Bestandteile zerlegt, sondern kreativ und individuell umgestaltet. Dabei bleibt der ursprüngliche Gegenstand erhalten und bekommt eine neue Funktion oder Wertigkeit.
Welche Materialien eignen sich besonders gut für Upcycling-Projekte?
Eine Vielzahl von Textilien, Hölzern und Elementen eignen sich für Upcycling-Projekte:
Alte Kleidungsstücke wie Jeans, T-Shirts oder Pullover werden zu modischen Accessoires oder Dekorationsgegenständen verarbeitet werden
Holzpaletten und alte Möbel werden zu neuen Möbelstücken
Leere Konservendosen oder Tetrapaks sind ebenso vielseitig einsetzbar
Materialien wie Gläser und Metalle sind eine solide Basis für jede Upcycling-Ideen
Bestandteile von Autos oder Fahrräder wie Autoreifen
Generell eignet sich alles, das robust und leicht zu bearbeiten ist. Es ist wichtig, dass das ausgewählte Werkstück sauber und in einem guten Zustand ist, damit die Verarbeitung nicht zu komplex oder aufwendig wird.
Ist Upcycling teuer oder zeitaufwendig?
In den meisten Fällen nicht. Upcycling kann je nach Projekt und Material sowohl kostengünstig als auch zeitsparend sein. Der Grundgedanke des Upcyclings besteht darin, alte und vorhandene Materialien zu nutzen, anstatt neue zu kaufen. Dadurch können Sie Geld sparen, weil Sie keine neuen Produkte kaufen.
Die Zeit, die für ein Upcycling-Projekt benötigt wird, hängt von der Komplexität und dem Umfang des Vorhabens ab. Ob zeitaufwändig oder nicht – wenn Ihnen das Heimwerken Spaß macht, verfliegt die Zeit wie im Flug.
Nachhaltig campen: nachhaltig reisen mit dem Wohnmobil
Autor: Christiane Tietz
Veröffentlicht: 10.04.2024
Aktualisiert: 10.04.2024
Viele Menschen bevorzugen es, auf Reisen frei und unabhängig zu sein. Aus diesem Grund entscheiden sie sich dazu, ein Wohnmobil zu kaufen und damit die Welt zu erkunden. Ein Zuhause auf vier Rädern bringt dazu einen wichtigen Vorteil mit sich: Eine Wohnmobil-Reise stößt im Vergleich zu einem Flug, einer Kreuzfahrt oder einem Urlaub im Hotel viel weniger CO2 aus. Trotzdem gibt es einiges, worauf Sie achten sollten, um nachhaltig zu campen. Wie Sie dies umsetzen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Mit dem Wohnmobil unterwegs im Einklang der Natur. Frank Lambert – stock.adobe.com
Nachhaltig campen – Was bedeutet das?
Beim nachhaltigen Campen mit dem Wohnmobil geht es darum, den Urlaub im Einklang mit der Natur zu genießen und sie dabei so wenig wie möglich zu belasten. Dafür sollten Sie sowohl bei der Anreise als auch beim eigentlichen Campingurlaub alle Ressourcen sparsam einsetzen. Für beides gibt es einige Tricks, mit denen Sie wertvollen Kraftstoff sparen und Ihren Strom- sowie Wasserverbrauch reduzieren können.
Ein weiterer wichtiger Aspekt beim nachhaltigen Camping ist das Recycling. Hier gilt es, Müll richtig zu trennen und zu entsorgen. Generell sollte beim nachhaltigen Campen so wenig Müll wie möglich produziert werden. Auch eine umweltschonende Camping-Ausrüstung gehört dazu. So sorgen Sie dafür, dass die Umwelt durch Ihren Besuch so wenig wie möglich belastet wird.
Übrigens: Wenn Sie noch einen Schritt weiter gehen wollen, können Sie ganz auf das Wohnmobil verzichten. Wie wäre es zum Beispiel, unter freiem Himmel zu zelten? Der Nachhaltigkeitsaspekt ist hier unschlagbar, da Sie weder auf den Strom noch den Wassertank eines Wohnmobils zurückgreifen.
Mit dem 3-R-Prinzip zum nachhaltigen Campen
Um Ihren Campingausflug nachhaltig zu gestalten, sollten Sie immer das 3-R-Prinzip im Hinterkopf behalten:
Reduce
Reuse
Recycle
Bei diesem Prinzip geht es darum, sich seines Verbraucherverhaltens bewusst zu werden und die ökologische Nachhaltigkeit in sein Leben zu integrieren. Die 3 R stehen für „reduzieren“, „wiederverwenden“ und „recyclen“. Das Prinzip lässt sich darüber hinaus in allen Lebensbereichen anwenden.
Nachhaltiges Campen beginnt bei der Anreise – So fahren Sie umweltbewusst und sparen Sprit
Kraftstoff wird auf Basis einer endlichen Ressource erzeugt. Allein die Herstellung verbraucht viel Energie. Hinzu kommen die Abgase, die die Luft verschmutzen. Das macht Kraftstoff nicht gerade umweltfreundlich. Es gibt allerdings ein paar Möglichkeiten, wie Sie trotz eines Verbrennerfahrzeugs bei der An- und Abreise das Klima durch umweltbewusstes Fahren schonen können:
Fahrzeuggewicht reduzieren: Je leichter Ihr Fahrzeug ist, desto mehr Kraftstoff sparen Sie. Packen Sie also nur ein, was Sie wirklich benötigen. Den Rest können Sie vor Ort besorgen. Leeren Sie vor der Abfahrt den Schmutzwassertank und füllen Sie den Frischwassertank nur so weit wie nötig.
Vorausschauend fahren: Auch Ihr Fahrstil beeinflusst, wie viel Kraftstoff Sie verbrauchen. Besonders, wenn Sie eine Langstreckenfahrt geplant haben, sollten Sie auf der Autobahn fahren, um Ihr Fahrtempo möglichst konstant zu halten.
Klimaanlage bewusst einsetzen: Vermeiden Sie es, die Klimaanlage einzuschalten. Öffnen Sie lieber ein Fenster und genießen Sie den Fahrtwind, das schont die Umwelt und Ihren Geldbeutel.
Kraftstoff am Urlaubsort sparen: Wenn Sie an Ihrem Urlaubsort einen Ausflug machen möchten, müssen Sie nicht unbedingt das Wohnmobil nehmen. Oft kann man schon in der unmittelbaren Umgebung tolle Ausflüge zu Fuß unternehmen. Sie können auch Ihre Fahrräder mitnehmen oder vor Ort welche ausleihen. So sparen Sie sich sogar die Parkplatzsuche.
Mit dem E-Wohnmobil anreisen
Um Ihre Anreise noch nachhaltiger zu gestalten, bietet sich ein E-Wohnmobil an. Ein solches Fahrzeug stößt keine Abgase aus, sodass Sie sich keine Gedanken um das Gewicht oder Treibstoff machen müssen. Wenn Sie mit dem E-Wohnmobil anreisen, bauen Sie genügend Ladepausen ein, um nicht auf halber Strecke liegenzubleiben. Informieren Sie sich vor Ihrem Ausflug über Tankstellen und Campingplätze, an denen Sie das Wohnmobil laden können.
Campingplätze mit Ecolabel – So finden Sie umweltfreundliche Campingplätze
Ob Sie im Urlaub mit dem Wohnmobil nachhaltig campen können, hängt stark davon ab, welchen Campingplatz Sie wählen. Manche Plätze sind aufgrund eines hohen Ressourcenverbrauchs alles andere als umweltfreundlich. Es gibt mittlerweile allerdings immer mehr Campingplätze, die mit dem EU-Ecolabel oder dem Label der Initiative ECOCAMPING zertifiziert sind. Diese müssen über 20 Kriterien erfüllen, um dieses Label zu erhalten. Darunter zählen unter anderem der betriebliche Kohleausstieg, sowie die ausschließliche Nutzung von Ökostrom. Auch Einsparungspotenziale müssen genutzt werden, etwa durch LED-Beleuchtung oder wassersparende Duschköpfe sowie WC-Spülungen.
Sollte es Ihnen ein Campingplatz angetan haben, der nicht zertifiziert ist, können Sie anhand der folgenden Tipps herausfinden, wie umweltfreundlich er ist:
Energie- und Wasserversorgung: Erkundigen Sie sich, ob auf dem Campingplatz erneuerbare Energien genutzt werden und auf welche anderen energieeffizienten Maßnahmen die Betreiber Wert legen. Im Idealfall gibt es auch nachhaltige Lösungen zur Wiederaufbereitung von Abwasser.
Abfallentsorgung: Wie wird der Müll auf dem Campingplatz entsorgt? Gibt es Recyclingmöglichkeiten? Werden die Gemeinschaftsräume mit umweltfreundlichen Produkten gereinigt? An diesen Punkten können Sie gut erkennen, wie ernst die Campingplatzbetreiber ihre Verantwortung für die Umwelt nehmen.
Engagement für den Umweltschutz: Trifft der Platz nur die notwendigsten Maßnahmen zum Umweltschutz oder engagiert er sich aktiv dafür? Gibt es Informationsveranstaltungen, bei denen Campinggäste Tipps für einen ressourcenschonenden Urlaub bekommen? Vielleicht hat der Campingplatz auch Schutzzonen für die Tierwelt angelegt, etwa durch Insektenhotels oder Vogeltränken.
Nachhaltiges Campen bedeutet Ressourcen schonen
Ein bewusster Umgang mit wertvollen Ressourcen wie Wasser und Energie ist beim nachhaltigen Campen essenziell. Mit diesen einfachen Tipps gelingt Ihnen ein umweltschonender Campingausflug:
Wasser sparen
Wasserverbrauch verringern: Kurze Duschen schonen Ihren Wassertank. Lassen Sie beim Zähneputzen nicht das Wasser laufen, sondern nehmen Sie nur einen kleinen Schluck zum Ausspülen.
Wasserfilter nutzen: Besorgen Sie sich einen zuverlässigen Wasserfilter, um Wasser aus natürlichen Quellen aufzubereiten.
Regenwasser sammeln: Stellen Sie ein paar Eimer rund um Ihr Wohnmobil auf, um Regenwasser zu sammeln. Dieses können Sie zum Beispiel zum Geschirrspülen oder zum Putzen nutzen.
Wasser recyclen: Nutzen Sie das Wasser vom Eier- oder Nudelkochen zum groben Abspülen von Geschirr. So benötigen Sie später weniger frisches Wasser.
Hinweis: So viel Wasser verbraucht ein Mensch am Tag!
Der durchschnittliche Wasserverbrauch eines Menschen liegt bei etwa 130 Litern am Tag. Da man sich beim Campen üblicherweise nur am Frischwassertank bedient, sind es hier etwa 20 Liter. Wird geduscht, kommen noch weitere 20 Liter hinzu.
Energie sparen
Energiesparende Lichtquellen nutzen: Nutzen Sie LED-Lampen oder besorgen Sie sich spezielle Energiesparlampen, um so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen.
Geräte sparsam einsetzen: Verwenden Sie Ihre elektronischen Geräte mit Bedacht und schalten Sie sie aus, wenn Sie sie nicht benötigen.
Auf erneuerbare Energien setzen: Inzwischen gibt es sogar für Handys und kleinere Elektrogeräte praktische tragbare Solar-Ladegeräte, die Sie zum Aufladen einfach nur für eine Weile in die Sonne legen müssen.
Klimaanlage vermeiden: Verwenden Sie die Klimaanlage des Wohnmobils nur in Notfällen. Suchen Sie möglichst nach einem Schattenplatz, damit das Fahrzeug beim Parken vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. Für eine frische Brise im Wohnwagen können Sie einfach Türen und Fenster geöffnet halten.
Ressourcenschonend kochen: Wählen Sie einen Campingkocher mit einer hohen Energieeffizienz. Töpfe und Pfannen mit einer guten Wärmeleitfähigkeit helfen zusätzlich, die Kochzeit zu verkürzen.
Müll vermeiden
Unverpackt einkaufen: Achten Sie darauf, Lebensmittel möglichst unverpackt zu kaufen. Das spart unnötigen Verpackungsmüll.
Mahlzeiten planen: Machen Sie sich schon vor dem Einkaufen Gedanken um Ihre Mahlzeiten. Wenn Sie nur kaufen, was Sie wirklich benötigen, verschwenden Sie weniger Lebensmittel.
Wiederverwendbare Ausrüstung nutzen: Nutzen Sie wieder verwendbares Geschirr, um weniger Müll zu produzieren. Campinggeschirr aus Edelstahl oder Bambus sieht nicht nur schick aus, sondern ist auch äußerst langlebig. Greifen Sie auch auf wieder verwendbare Flaschen zurück, um Einwegplastikflaschen zu vermeiden.
Müll trennen: Trennen Sie Ihren Müll und entsorgen Sie ihn nach den gängigen Recyclingrichtlinien. Nehmen Sie Ihren Müll mit, falls es auf dem Rast- oder Campingplatz keine entsprechenden Recyclingmöglichkeiten gibt.
Tipp: Auf umweltschädliche Produkte verzichten
Achten Sie generell darauf, umweltschonende Produkte zu verwenden. Ein Stück Seife ist zum Beispiel viel umweltfreundlicher als eine Shampoo- oder Duschgelflasche. Auch für die Reinigung der Wohnmobil-Toilette sollten Sie auf Chemikalien verzichten. Für alles gibt es heutzutage Produktalternativen, auf die Sie zurückgreifen können und sollten.
FAQ: Häufig gestellt Fragen zum Thema
Wie kann ich beim Campen nachhaltig kochen?
Achten Sie darauf, lokale und saisonale Lebensmittel zu kaufen. Diese finden Sie am besten auf dem Wochenmarkt. Kochen Sie schnelle, einfache Gerichte, bei denen Sie nicht allzu viele Geräte und Ressourcen wie Wasser und Strom benötigen.
Wie nachhaltig ist ein Wohnmobil wirklich?
Mit einem Verbrauch von 7 bis 14 Litern Diesel auf einer Strecke von 100 Kilometern gleicht der CO2-Ausstoß eines Wohnmobils dem eines mittleren bis großen Pkw. Ganz umweltschonend ist ein Wohnmobil also nicht. Im Vergleich zu anderen Reisearten wie Flug-, Kreuzfahrt- oder Hotelreisen hat das Wohnmobil in Sachen Umweltfreundlichkeit allerdings die Nase vorn.
Was kostet ein Wohnmobil?
Für ein neues Wohnmobil müssen Sie mit etwa 35.000 bis 80.000 Euro rechnen. Je größer das Modell und je umfangreicher die Ausstattung, desto höher ist in der Regel auch der Preis. In vielen Fällen steht das nötige Kleingeld dafür nicht sofort und in gesamter Summe zur Verfügung. Aus diesem Grund kann es sinnvoll sein, ein Wohnmobil zu finanzieren über unseren fairen Credit.
Diese Must-Haves brauchen frischgebackene Eltern für ihr Baby
Autor: Laura Seliger
Veröffentlicht: 03.04.2024
Aktualisiert: 03.04.2024
Die Kinderwiege mit Smartphone-Steuerung, das Babybett, das ein fahrendes Auto imitiert, eine Schlafunterlage, die Babys Schlaf per App überwacht: Babyartikel boomen und die Hersteller bringen jährlich neues Zubehör auf den Markt. Für Eltern ist es schwer zu entscheiden, welche Artikel sinnvoll sind und welche ihnen vor allem das Geld aus der Tasche ziehen. Lesen Sie hier, was Ihr Baby zum Start ins Leben wirklich braucht.
Der Kinderwagen: Darauf müssen Sie beim Kauf achten
Um die Anschaffung eines Kinderwagens kommt man nicht herum. Trotz Babytrage oder Wickeltuch – ein Kinderwagen ist die praktischste Transportvariante: Beim Einkaufen, für längere Wege, fürs ungestörte Nickerchen, als Begleiter beim Joggen oder auf Reisen. Ihren Kinderwagen werden Sie häufig nutzen.
Der Markt bietet zahlreiche Kinderwagenvarianten. Dreirädrige Jogger, schicke Nostalgie-Modelle, wendige Citybuggys oder Kombi-Kinderwagen mit zahlreichen Umbaufunktionen. Aber welcher ist nun der Richtige? Eins vorab: Den perfekten Kinderwagen gibt es nicht. Der optimale Kinderwagen ist aber einer, der viele Bedürfnisse von Eltern und Baby gleichzeitig erfüllt. Und dieser findet sich mit etwas Geduld und der Bereitschaft, Kompromisse einzugehen auf jeden Fall. Sie wollen beispielsweise viel Platz für Ihr Kind, den Kinderwagen aber auch häufig im Auto und im Urlaub nutzen? Die Kinderwagen mit großer Wanne schließen üblicherweise ein kleines Packmaß aus. Hier müssen Sie also abwägen, was für Sie wichtiger ist.
6 Fragen, die Sie vor dem Kauf eines Kinderwagens klären sollten
Der Kinderwagen ist eine teure Anschaffung und macht einen Großteil des Budgets der Erstausstattung aus. Überlegen Sie vor dem Kauf daher sorgfältig, welche Anforderungen Ihr Kinderwagen erfüllen muss. Die folgenden sechs Fragen helfen Ihnen bei der Entscheidung.
1. Auto oder öffentliche Verkehrsmittel: Wie sind Sie unterwegs?
Wer einen Transporter als Familienauto benutzt, der schiebt seinen Kinderwagen einfach komplett in das Auto. Alle anderen aber müssen darauf achten, dass der Kinderwagen nur ein geringes Packmaß hat und sich wirklich leicht und schnell zusammenklappen lässt. Schiebestange einfahren, Babyschale abbauen und das Zusammenklappen des Gestells – das sollte mit wenigen Handgriffen machbar sein.
Ansonsten kann es gerade mit kleinen Babys an Bord schnell stressig werden, wenn man beispielsweise eilig zum Einkaufen fahren oder schnell mal Oma und Opa besuchen möchte. Dann sollte der Kinderwagen mit wenigen Handgriffen im Auto verstaut werden können. Große Nostalgie-Kinderwagen eignen sich hierzu beispielsweise gar nicht. Auch die meisten Jogger sind zu sperrig. Kompakte Kombi-Kinderwagen oder Buggys lassen sich hingegen meist einfacher verstauen. Manche Modelle bieten auch einen integrierten Babyautositz, der problemlos vom Kinderwagen ins Auto wechselt. Tipp: Sehen Sie sich mehrere Modelle an und probieren Sie deren Funktionalität am besten selbst aus. Lassen Sie sich dazu in einem Fachmarkt beraten.
Sie sind häufig mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs? Dann sollte der Kinderwagen vor allem wendig und leichtgängig sein. In Bus und S-Bahn ist meist nicht viel Platz. Manche Modelle sind extra schmal konstruiert. Sie finden auch in vollbesetzten Bussen Platz und lassen sich mit nur einer Hand leicht manövrieren. Außerdem sind sie relativ leicht, was den Einstieg in Bus und Bahn erleichtert.
2. Asphalt oder Waldweg: Wo sind Sie vorwiegend unterwegs?
Der Untergrund entscheidet über die Wahl der Räder: Gummiräder sind besonders komfortabel für unebene Untergründe wie steinige Wege oder Grünflächen. Achten Sie auch auf feststellbare Vorderräder. Ansonsten kommen Sie bei Matsch und Schnee nur schlecht voran. Kleine Räder sind sehr wendig und ideal für die Stadt. Auf ebenmäßigen Wegen lassen sie sich leichtgängig schieben. Eine durchgängige Schiebestange – auch in der späteren Buggy-Version – ist sehr hilfreich, um mit nur einer Hand schieben zu können.
3. Wo wird der Kinderwagen abgestellt?
Kommt der Kinderwagen in die Garage oder die Treppe hinunter in den Keller? Muss er vielleicht Treppen rauf in die Wohnung getragen werden? Gibt es einen Aufzug? Solange der Kinderwagen häufig eine Treppe hoch- und runtergeschleppt werden muss, sollten Sie vor allem auf ein geringes Gewicht achten. Wenn Sie nicht den ganzen Wagen, sondern nur die Babyschale transportieren möchten, sollten Sie hier auf eine besonders stabile und leicht zu tragende Variante achten.
4. Möchten Sie mit dem Kinderwagen verreisen?
Der richtige Kinderwagen entscheidet maßgeblich darüber, wie entspannt Ihr Urlaub wird. Mit Baby hat man meist viel mehr Gepäck im Koffer. Ein reisetauglicher und hochwertig verarbeiteter Kinderwagen macht hier einen großen Unterschied. Er besteht idealerweise aus Aluminium und wiegt nicht mehr als 12 Kilogramm. Außerdem muss er durch Zug- und Restauranttüren passen, darf im vollen Bus nicht zu viel Platz wegnehmen und sollte zusammengeklappt mühelos in jedem Kofferraum verstaut werden können. Buggys sind hier in der Regel große Platzsparer, aber selbst Kombi-Kinderwagen müssen nicht mehr als 60 Zentimeter breit sein. Da die meisten Türen mindestens 80 Zentimeter Breite messen, sollten Sie damit gut durch den Urlaub kommen.
Eine feste Babywanne ist nicht nur auf Reisen empfehlenswert. Sie bietet Babys mehr Platz und gute Belüftung, wenn sie lange darin herumgefahren werden. Weil Sie die Wanne auf Reisen auch öfter aus dem Gestell nehmen und vielleicht auch ein Stück tragen müssen, sollte sie so leicht wie möglich sein und bequeme Tragegriffe haben.
Das Verdeck und die Bespannung sind für Outdoor-Aktivitäten besonders wichtig: Sie sollten daher sowohl farbecht sein als auch vor UV-Strahlung schützen. Ideal ist ein möglichst hoher Lichtschutzfaktor und ein UV-Schutz 50. Das Verdeck muss außerdem groß genug sein, damit Ihr Kind vollständig vor Sonneneinstrahlung geschützt wird. Mit einem Kinderwagen mit Schwenkschieber als Verdeck reagieren Sie zudem noch flexibler auf Sonne oder Wind – der umständliche Ansteck-Sonnenschirm wird damit überflüssig.
Falls Sie mit dem Flugzeug verreisen, kann er einfach über die Schulter gehängt und ins Flugzeug getragen werden. Beim Fliegen wird der Wagen als zusätzliches, frei zu beförderndes Gepäckstück behandelt und kann einfach am Check-in abgegeben werden. Beim Aussteigen bekommen Sie ihn dann entweder direkt zurück oder er wartet an der Gepäckausgabe auf Sie – das hängt vom Flughafen und der Fluggesellschaft ab. Der Kinderwagen sollte am besten in eine robuste Tasche verpackt oder in Folie gewickelt werden, um Beschädigungen während des Transports zu vermeiden.
Es gibt Kinderwagen, die lassen sich so zusammenklappen, dass sie mit einem Gurt über der Schulter getragen werden können – und sogar als Handgepäck durchgehen. Im Idealfall ist Ihr Modell ein Allrounder: Autositz, Babyschale und Wagen zugleich. Das erspart im Urlaub unnötiges Gepäck. Er sollte sich dabei sowohl für Neugeborene als auch für Kleinkinder eignen und eine Liegeposition in der Buggyversion ermöglichen.
5. Secondhand: Ist ein gebrauchter Kinderwagen so gut wie neu?
Bei der Babyausstattung setzen viele Eltern auf Ausrüstungsgegenstände aus dem Secondhand-Laden: vom Strampler bis zum Wickeltisch. Das ist nicht nur günstiger. Es entspricht auch dem Gedanken von Nachhaltigkeit. Warum also nicht auch einen Kinderwagen aus zweiter Hand kaufen?
Einen Secondhand-Kinderwagen sollten Sie vor dem Kauf genau begutachten und auf Mängel untersuchen. Gibt es rostige Stellen? Haben die Reifen noch ausreichend Profil? Funktioniert die Federung? Außerdem ist wichtig, wie der Wagen gelagert wurde und ob es Anzeichen von Schimmel gibt. Es empfiehlt sich vor allem eine gängige Marke zu wählen. Dafür finden Sie nämlich noch ausreichend Ersatzteile, sodass kleine Mängel oder Schönheitsfehlern direkt behoben werden können.
Ein gebrauchter Kinderwagen überzeugt vor allem auch in puncto Schadstoffbelastung. Denn man kann davon ausgehen, dass viele eventuell vorhandene Schadstoffe schon herausgewaschen oder ausgedünstet sind.
6. Design oder Praktikabilität: Was ist Ihnen wichtig?
Schöne Retro-Modelle im Nostalgie-Look bestechen durch ihr Design, bieten dem Baby viel Platz und sind durch Soft-Gelenkfederung komfortabel gefedert. Sie sind allerdings oftmals groß und durch meist starre Räder wenig wendig. Wer viel mit dem Auto unterwegs ist oder sich in der überlaufenen Stadt bewegt, sollte lieber auf moderne Kombi-Modelle setzen. Viele Hersteller bieten ein modernes Design, das mit einer komfortablen Handhabung kombiniert wird.
Für ruhige Nächte: Das richtige Babybett
Unruhige Nächte, kaum Schlaf – darunter leiden viele junge Eltern. Babys schlafen viel. Aber im Gegensatz zu Erwachsenen machen sie tagsüber vorwiegend immer mal wieder ein Nickerchen und wachen dafür nachts des Öfteren auf.
Wird nachts gestillt, ist ein sogenanntes Beistellbett sehr praktisch. Es ist zum Elternbett hin geöffnet und schließt nahtlos an die Elternmatratze. Das Baby wird zum Stillen einfach herübergezogen. Mama und Kind können viel schneller wieder einschlafen, da die Position nicht verändert wird. Davon profitiert auch der Papa. Alle liegen im eigenen Bett und werden nicht gestört. Zusätzlich bietet die körperliche Nähe zu den Eltern dem Kind ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Die vom Baby wahrgenommenen Atemgeräusche der Eltern wirken besonders beruhigend auf den Nachwuchs und fördern den Schlaf.
Anstelle eines speziellen Beistellbettes können Sie allerdings auch ein klassisches Kinderbett kaufen und eine Seite geöffnet lassen. Das können Sie dann später wieder komplettieren und verwenden, wenn das Kind besser durchschläft und das eigene Kinderzimmer bezieht. Ein normales Kinderbett lässt sich allerdings meist nicht in der Höhe verstellen und somit optimal ans Elternbett anpassen. Die Liegefläche des Elternbetts sollte dabei genau dieselbe Höhe haben wie das Beistellbett, damit das Kind nicht durch rasche Bewegungen herunterfällt. Achten Sie zudem darauf, ob sich das Beistellbett auch ohne Partner schnell, einfach und sicher fixieren lässt. Damit dies gelingt, ist eine flexible Höhenverstellbarkeit das A und O. Verbindungsstücke, die das Beistellbett mit dem Elternbett verbinden, gibt es im Fachhandel. Achten Sie beim Beistellbett der Marke „Eigenbau“ darauf, dass keine große Lücke zum Elternbett entsteht.
Viele Eltern nutzen das Babybett wie einen Laufstall: als einen flexiblen und sicheren Aufbewahrungsort, der durch Rollen beliebig in der Wohnung positioniert werden kann. Das Baby kann dann ungestört überall schlafen oder gefüttert werden. Unser Tipp: Rollen lassen sich ganz einfach an fast jedes Kinderbett anbringen. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass die Rollen festgestellt werden können, damit das Bettchen stabil und sicher steht!
Das Babybett ist ein wahrer Allrounder und ein echtes Must-Have für Eltern. Achten Sie beim Kauf unbedingt auf schadstofffreie, möglichst natürliche Materialien. Das gilt natürlich auch bei der Anschaffung einer Babywiege oder einem Babykörbchen.
Baby an Bord: Der richtige Kindersitz für Auto und Fahrrad
Babyschwimmen, Arzttermine, Besuch bei den Großeltern – ein Baby hält einen nicht nur zu Hause auf Trab. Wer eher in ländlichen Regionen wohnt, ist somit oft mit dem Auto unterwegs. Der Autokindersitz ist damit für Eltern mit Auto ein absolutes Must-Have. Auch hier ist die Auswahl riesig. Kriterien für die Auswahl sind unter anderem: Gewichtsklasse, Prüfzeichen, Befestigungsart und einige wichtige Extras.
Unabhängig von der Normgruppe des Kindersitzes sollte beim Kauf unbedingt das ECE-Prüfsiegel beachtet werden! Das informiert über die passende Fahrzeuggruppe, die Gewichtsklasse des Babys und das Genehmigungsland. Beispielsweise sind sogenannte i-Size-Sitze nur für Fahrzeuge mit Isofix-System geeignet. In der Fahrzeugtypenliste, die meist vom Hersteller der Babysitze freigegeben wird, können Sie nachlesen, ob der i-Size-Sitz zu Ihrem Fahrzeugmodell passt.
Und was gibt’s noch zu beachten? Der Kindersitz ist für jede Autofahrt unverzichtbar und kann mit passendem Zubehör aufgewertet werden. So hält auf längeren Fahrten in kalten Jahreszeiten ein Fußsack warm. Im Sommer schützt ein passender Sonnenschutz. Und weil Babys und Kinder auf längeren Autofahrten gerne schlafen, ist ein Nackenhörnchen als Kopfstütze die perfekte Ergänzung.
Aber auch beim Fahrradfahren kann der Nachwuchs schon früh mit dabei sein. Ihr Baby kann in einem speziellen Sitz für Fahrradanhänger mitfahren. Dabei ist auf eine ergonomische Liegeposition zu achten, denn diese ist selbst für die empfindliche Wirbelsäule der Kleinsten ideal. Der Babysitz sollte an mehreren Punkten am Rahmen des Anhängers abgespannt werden – das ist nicht nur super stabil, sondern federt zusätzlich Stöße ab. So liegt Ihr Baby quasi frei schwebend, wie in einer stabilen Babyhängematte, im Kinderanhänger. Hier gilt ebenfalls: Denken Sie daran, öfter mal eine Pause einzuplanen. Denn genau wie bei Autofahrten in Babyschalen gilt auch beim Fahrradanhänger mit Babysitz: Nicht zu lange am Stück fahren. Die Rücken- und Bauchmuskulatur Ihres Babys ist noch nicht kräftig für lange Fahrten und braucht regelmäßige Entlastung.
Wichtige Infos zu den 5 ECE-Normgruppen
Die fünf ECE-Normgruppen sind die international geltenden Standards für Kinderautositze. Diese richten sich nach dem Gewicht (Vorsicht, nicht nach dem Alter!) des Kindes. Normgruppe 0 ist für die Kleinsten mit einem Gewicht von 0 bis 10 Kilogramm vorgesehen. Die Erweiterung dieser Gruppe ist die Klasse 0+, welche für Babys zu einem Gewicht von 13 Kilogramm genutzt werden kann. In diesen zwei Klassen werden nur Babyschalen verwendet, wobei die Ausrichtung bzw. Position des Autositzes immer nach der Empfehlung des Herstellers erfolgen muss. Vorgeschrieben ist meist, den Sitz entgegen der Fahrtrichtung zu befestigen. Wiegen die Babys nach etwa zwölf Monaten mehr als 13 Kilogramm, sind Sitze der Normgruppe 1 zu wählen. Auch hier sind viele Sitze noch so geformt, dass das Baby bequem während der Autofahrt liegen kann und der Rücken dabei geschont wird.
Während die Normgruppen 0, 0+ und 1 nur Modelle anbieten, die genau für die Gewichtsklasse des Babys bestimmt sind, können „mitwachsende“ Modelle ab der Normgruppe 2 ausgesucht werden. Diese passen sich aufgrund ihrer Konstruktion dem wachsenden Kind an, das mittels 3-Punkt-Gurt angeschnallt wird und können so länger verwendet werden.
Einfach gewickelt auf dem passenden Wickeltisch
Wickeln stärkt das Vertrauen zwischen Eltern und Kind. Ein fester Platz schafft Nähe. Durch den gewohnten Platz wird eine Routine entwickelt, die dem Kind Geborgenheit vermittelt. Der Wickeltisch ist somit das nächste Must-Have für frischgebackene Eltern. Und der richtige Wickeltisch kann den Alltag mit dem Baby deutlich erleichtern.
Zunächst sollten Sie darauf achten, dass die Wickelfläche des Tisches groß genug ist. Liegt der kleine Liebling am Anfang noch ruhig auf dem Rücken, versucht er schon bald die erste Drehung auf den Bauch. Einige Babys können sich schon mit drei Monaten vom Bauch auf den Rücken drehen. Genug Platz bedeutet beim Wickeltisch also neben Komfort auch Sicherheit. Eine Absturzsicherung ist dennoch wichtig: Je höher die seitlichen Stützen am Kopfteil sind, desto besser. Doch Vorsicht: Lassen Sie trotz der Sicherungen Ihr Baby niemals unbeaufsichtigt auf der Wickelkommode. Abnehmbare Sicherungen sind besonders praktisch. So kann die Wickelkommode zu einer normalen Kommode fürs Kinderzimmer umgebaut werden.
Viel Platz ist auch in Bezug auf den Stauraum für alle Utensilien rund ums Wickeln empfehlenswert. Hier gilt: Viel Platz hilft viel! Nichts ist unpraktischer als beim Wickeln plötzlich zu merken, dass neue Windeln erst aus dem nächsten Zimmer geholt werden müssen. Schubkästen unter der Liegefläche oder offene Fächer schaffen hier Abhilfe. Pflegecreme, Schnuller und Feuchttücher sollten jederzeit griffbereit auf dem Wickeltisch liegen. So haben Sie immer eine Hand am Kind und können auch einhändig alles erreichen.
Schonen Sie Ihren Rücken! Achten Sie darauf, dass der Wickeltisch ausreichend hoch ist. Eine niedrige Wickeltischhöhe beträgt hierbei ca. 85 bis 88 Zentimeter, eine hohe für größere Personen zwischen 90 und 95 Zentimeter.
Wie bereits eingangs erwähnt, gibt es ein breites Angebot an Ausstattung für das Baby. Neben den vorgestellten Basics hat natürlich jeder seine eigenen, ganz individuellen Bedürfnisse und Wünsche in Sachen Ausrüstung für das Neugeborene. Ist es nicht das erste Kind sind einige der Gegenstände sogar bereits vorhanden und können wiederverwendet werden. Am besten geeignet sind genau die Dinge, welche sich für Sie persönlich am nützlichsten erweisen oder am sinnvollsten erscheinen.
Roboter im Haushalt – Osterputz mal ganz entspannt
Autor: Judith Müller
Veröffentlicht: 27.03.2024
Aktualisiert: 10.04.2024
Der Frühling liegt bereits in der Luft und Ostern steht vor der Tür, für Viele heißt das Frühjahrsputz im Haus oder der Wohnung. Doch das bedeutet nicht, dass Sie die nächsten Tage mit Putzeimer und Lappen verbringen müssen. Von Staubsaugerrobotern bis hin zu autonomen Fensterputzern – die Technologie ist bereits sehr fortschrittlich und kann unsere Putzroutine in manchen Bereichen stark vereinfachen. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die Rolle der Roboter im Haushalt und wie diese Ihnen bei dem Frühjahrsputz vor Ostern helfen können. Lassen Sie uns gemeinsam erkunden, wie diese kleinen Helfer unseren Alltag vereinfachen und uns mehr Zeit für die Dinge geben, die wirklich wichtig sind.
Kochen, bügeln, Wäsche falten: Haushaltsroboter werden Alleskönner
Die Haushaltspflichten rauben nicht nur Zeit, sie bereiten den meisten auch keinen Spaß – da kommen die Smart-Home-Helfer wie gerufen. Während sie für Sauberkeit sorgen, bleibt mehr Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Haushaltsroboter können sogar jene Zeit nutzen, die Ihnen nicht zur Verfügung steht: Mittels smarter Fernsteuerung können Sie den Boden wischen lassen, während Sie arbeiten. Oder Sie entspannen im Wintergarten während der Mähroboter Ihren Rasen trimmt. Die technische Entwicklung boomt und den Einsatzmöglichkeiten der smarten Helfer sind bald keine Grenzen mehr gesetzt. Während einige der High-Tech-Gadgets noch in den Kinderschuhen stecken, sind andere bereits leistungsstark einzusetzen. Wir stellen Ihnen die beliebtesten unter den aktuellen Haushaltsrobotern vor.
Diese Haushaltsroboter sind bereits auf dem Markt
Staubsaugerroboter
Wischroboter
Fensterputzroboter
Mähroboter
Katzentoilettenroboter
Photovoltaik-Reinigungsroboter
Regenrinnenreinigungsroboter
Poolreinigungsroboter
Bügelroboter
Wäschefaltroboter
Koch- und Backroboter
Sicherheitsroboter
Der Saugroboter
Zu den Lieblingen unter den Haushaltsrobotern gehört der Saugroboter. Kein Wunder, immerhin gewinnen Sie damit 52 Stunden im Jahr. Das Beste an den digitalen Heinzelmännchen ist übrigens, dass sie ihrer Aufgabe nie müde werden: Während Sie selbst vielleicht nur zwei- bis dreimal die Woche die Zeit fürs Saugen aufbringen können, steht Ihr Saugroboter täglich rund um die Uhr zu Ihren Diensten. Nur Ordnung müssen Sie selbst halten. Denn bewegliche Hindernisse wie Kleidung oder Kinderspielzeug können dazu führen, dass sich der Saugroboter unverrichteter Dinge ausschaltet. Doch hat er erstmal freie Fahrt, wird die Arbeit ohne Murren erledigt.
Dabei sind die meisten Saugroboter durchaus erschwinglich: Schon ab 100 Euro zieht er bei Ihnen ein. Ein leistungsstarkes Markenprodukt kann hingegen bis zu 1.000 Euro kosten, überzeugt dabei jedoch mit Effizienz. Um Strompreise müssen Sie sich nicht sorgen, mit nur durchschnittlich sechs Euro Energiekosten pro Jahr ist der Haushaltshelfer vergleichsweise sparsam.
Wichtig beim Kauf: Achten Sie auf die Akkulaufzeit und Aktionsradius. Haben Sie eine größere Wohnung, kann es sein, dass einem leistungsschwachen Saugroboter zwischendrin die Luft ausgeht. Auch die Größe ist entscheidend. Soll er unter dem Sofa saugen, sollte er auch flach genug dafür sein. Die Lautstärke kann ebenfalls zum Kaufkriterium werden – zumindest dann, wenn man auf Nachbarn und Ruhezeiten zu achten hat.
Der Wischroboter
Einige Wischroboter können nur trocken wischen, andere nur nass. Manche können beides. Dabei sind die Nasswischroboter echte Ressourcensparer: Im Gegensatz zum händischen Wischen verwenden sie Wasser und Reinigungsmittel vergleichsweise effizient. So ein Wischroboter ist auch um einiges gelenker, er kommt beispielsweise auch ohne Weiteres unters Bett. Wie beim Saugroboter müssen Sie jedoch auch hier im Vorfeld aufräumen.
Preislich bewegen sich die meisten Wischroboter zwischen 200 und 300 Euro – je mehr Funktionen Sie sich wünschen. Einige High-End-Modelle überzeugen mit einer ausgeklügelten Navigation und unterschiedlichen Reinigungsmodi. Der große Unterschied zum Saugroboter: Beim Wischen sollten Sie stets vor Ort sein, da Strom und Wasser immer eine gefährliche Kombination darstellen. Sie können währenddessen jedoch wichtigere Dinge tun als selbst zu schrubben.
Achten Sie beim Kauf eines Wischroboters vor allem auf die Größe des Wassertanks und die Akkuleistung, damit das Wischen auch wirklich in einem Rutsch geht und nicht durch lange Ladezeiten unterbrochen wird.
Der Fensterputzroboter
Das Fensterputzen gilt neben dem Reinigen des Badezimmers bei Vielen als nervigste Tätigkeit im Haushalt. Der Fensterputzroboter leistet hierbei tatkräftig Unterstützung – und kann nicht nur Fenster streifenfrei reinigen, sondern auch Tischplatten oder Duschen. Er hält sich entweder durch ein Vakuum oder durch Magnete an der jeweiligen Oberfläche, eine Sicherheitsleine bewahrt den Roboter zusätzlich vor einem Absturz. Diese Leine muss im Vorfeld fest verankert werden. Aufwändig, aber wichtig: die permanente Stromzufuhr. Zwar gibt es für Notfälle einen Akku, die Hauptversorgung wird allerdings via Kabel gesichert. Dieses muss im Vorfeld verlegt werden. Der Mikrofaserlappen, mit dem gewischt wird, muss im Nachhinein zudem manuell entfernt und gewaschen werden. Auch ein Nachwischen der Scheiben ist teilweise nötig.
Sie sollten sich also im Vorfeld einer Anschaffung bewusstmachen, dass ein solches Gerät vergleichsweise viel Vor- und Nacharbeit erfordert. Daher eignet sich der Fensterputzroboter besonders für großflächige oder schwer erreichbare Scheiben – auch Ladenschaufenster können damit bequem gereinigt werden. Die unterschiedlichen Modelle kosten zwischen 200 und 700 Euro.
Der Mähroboter
Auch im Garten ist das Roboterzeitalter längst angekommen. Der Mähroboter parkt in seiner Garage und ähnlich dem Saugroboter verrichtet er seine Arbeit nahezu selbständig. Ihre Aufgabe? Programmieren Sie seinen Einsatz ganz nach Ihren Wünschen. Und erfreuen Sie sich am gut getrimmten Rasen, während Sie im Garten relaxen. Pluspunkt: Der smarte Mähroboter ist sehr rasenfreundlich. Im Gegensatz zu herkömmlichen Motormähern schneiden Mähroboter nur kurze Stücke von den Halmen und lassen sie als Dünger liegen. Das sogenannte Mulchen fördert die Artenvielfalt und verhindert die Verfilzung des Rasens.
Das Begrenzungskabel gibt dem Mähroboter sein Operationsgebiet vor. Dieses erstreckt sich von der Ladestation im Uhrzeigersinn. Nach einigen Wochen ist das Kabel eingewachsen und fast nicht mehr zu sehen – Sie sollten allerdings dennoch daran denken, wenn Sie mit Hacke und Spaten im Garten selbst Hand anlegen. Wesentlich teurer sind Mähroboter mit GPS-Funktion: Sie erkennen die Rasenkante selbst. Das ist die intelligenteste Lösung. Mit einem „Global Positioning System“ orientiert sich der Mähroboter selbständig auf Ihrer Rasenfläche.
Ein Mähroboter beginnt ab circa 300 Euro. Dabei sollten Sie beim Kauf abwägen, ob Sie in ein Discounter-Modell wählen oder sich für ein etabliertes Markenprodukt ab circa 700 Euro entscheiden. Letzteres hat den Vorteil, dass Ersatzteile auch noch Jahre später lieferbar sind. Bedenken Sie vor dem Kauf auch noch eventuelle Zusatzkosten wie eine Garage, den Installationsservice oder individuelles Zubehör wie Versiegelungssprays, Gleitplatten oder GPS-Tracker. Für den Mähroboter gibt es viele Zusatzfunktionen – die meisten von ihnen entfalten ihren Nutzen jedoch erst ab einer Rasenfläche von 200 Quadratmetern. Die Stromkosten belaufen sich dabei auf 10 bis 30 Euro pro Jahr.
Kosten für einen Haushaltsroboter im Überblick
Der Saugroboter: Günstige Modelle werden bereits für 100 Euro angeboten. Wer jedoch die volle Leistung will, sollte circa 1.000 Euro investieren.
Der Wischroboter: Die meisten Modelle liegen preislich zwischen 200 und 300 Euro.
Der Fensterputzroboter: Zwischen 200 und 700 Euro sind diese Roboter zu haben.
Der Mähroboter: Mähroboter sind bereits ab 300 Euro zu haben. Die Discounter-Modelle haben jedoch oft Einschränkungen in ihren Funktionen. Ein etabliertes Markenmodell kostet circa 700 Euro.
Finanzierung: Sollten Sie von Ihrem zukünftigen Haushaltshelfer auch wirklich etwas haben wollen, lohnt sich eine höhere Investition. Diese lässt sich ganz bequem mit unserem fairen Credit ermöglichen.
Wichtig: nicht alle Roboter sind smarte Haushaltshelfer
Von smarten Zusatzfunktionen spricht man immer dann, wenn die Haushaltshelfer internetfähig sind und über eine App via Smartphone, Tablet oder Sprachbefehle gesteuert werden können. Roboter ohne Smart-Funktion unterstützen zwar ebenso tatkräftig im Haushalt, müssen allerdings händisch ein- und ausgeschaltet werden. Der Vorteil von smarten Robotern besteht also darin, dass Sie diese Geräte von überall individuell programmieren und überwachen können. Smarte Roboter benötigen dazu sowohl ein Funkmodul als auch ein sogenanntes Gateway, eine Steuerzentrale. Da solche Roboter über Sensoren ihre zu bearbeitenden Flächen kartographieren, können sie die Arbeit entsprechend schneller erledigen als ihre nicht smarten Kollegen.
Das können smarte Roboter im Haushalt:
Programmierung nach Tag und Uhrzeit
Starten und Pausieren des Haushaltsroboters von außerhalb
Festlegung der Bereiche, die der Roboter reinigen soll
Anzeige des aktuellen Status: Ist das Gerät in Aktion, ist die Arbeit abgeschlossen oder wird der Akku aufgeladen?
Die Zukunftsvision der Haushaltsrobotik
Schon jetzt arbeiten Mensch und Roboter eng zusammen. Im Haushalt muss der Mensch jedoch noch immer Rücksicht auf die Maschine nehmen. In der Industrie hingegen lernen die helfenden Roboter vorsichtig zu sein: Sie messen Sicherheitsabstände, reagieren auf Berührung und passen sich dem individuellen Tempo ihres menschlichen Kollegen an. Diese Art von Intelligenz soll künftig auch in Haushaltsrobotern zu finden sein.
Noch besser: Sie sollen selbst erlernen, welches Verhalten im Haushalt angebracht ist. So könnten sie Familienmitglieder an ihren Stimmen und Gesichtern erkennen. Und auch das Lesen von grundlegenden Emotionen und das Erkennen unserer Gewohnheitsmuster wäre denkbar. Das wäre auch der erste Schritt hin zum Multitasking-Roboter. Bislang üben sie im Wesentlichen eine Funktion aus. Ein Saugroboter saugt, ein Wischroboter wischt. Zukünftig soll ein Roboter auch den Müll rausbringen, dem Kind eine Gutenachtgeschichte vorlesen oder mit dem Hund Gassi gehen. Das ist derzeit zwar noch Zukunftsmusik, wenn es jedoch soweit ist, wird es unseren Alltag enorm verändern.
Lohnt sich eine Anschaffung?
Haben die Haushaltsroboter freie Fahrt, bieten sie eine Entlastung von ungeliebten Pflichten. Bei Hindernissen leidet dann unter Umständen die Arbeitsqualität. Saugroboter sind beispielsweise für Hochflorteppiche ungeeignet und reinigen nur Hartböden zufriedenstellend. Mähroboter weichen nicht automatisch Hindernissen aus – hier kann es für kleine Tiere wie Igel und Co. schnell gefährlich werden.
Die durchschnittlichen Preise intelligenter Haushaltshelfer sind in den vergangenen Jahren jedoch kontinuierlich gefallen. Die Preise für Mähroboter sind beispielsweise deutlich gesunken. Die Technik ist auf dem Vormarsch und wer jetzt in ein technisch ausgereiftes System investiert, profitiert davon auf Dauer. Vor dem Kauf sollten Sie sich jedoch intensiv damit beschäftigen, in welchem Umfang Sie den Haushaltsroboter nutzen wollen. Soll er Ihnen vollwertig zur Verfügung stehen, sollten Sie nicht am falschen Ende sparen.
Kostengünstig und mit einfachen Mitteln renovieren – egal ob Mieter oder Eigentümer
Autor: Florian Heuschmid
Veröffentlicht: 20.03.2024
Aktualisiert: 20.03.2024
Auch Wohnungen und Häuser kommen irgendwann in die Jahre. Die Badfliesen spiegeln den Zeitgeist der 80er Jahre wider. Die Küche ist abgenutzt, die Silikonfugen grau und die Tapete ist von anno dazumal. Zeit für eine Renovierung! Oft reichen auch schon kleine Veränderungen, um dem eigenen Zuhause einen frischen Look zu verpassen. Mit unseren Tipps und ein bisschen handwerklichem Geschick können Sie viele Arbeiten einfach selbst übernehmen. Doch darf in der Mietwohnung einfach ein neuer Boden verlegt oder im Bad ein neuer Waschtisch angebracht werden? Auch dieser Frage gehen wir in unserem Blogartikel rund um das Thema Renovierung nach.
Frischer Look dank neuer Wandfarbe und modernen Tapeten
Mit neuer Farbe oder Tapete lassen sich schnell und einfach neue Akzente setzen. Dafür muss nicht gleich die ganze Wohnung gestrichen werden. Oftmals reicht es bereits aus, wenn einzelne Wände einen neuen Anstrich bekommen. Besonders bei offenen Grundrissen oder in Einraumwohnungen können so einzelne Wohnbereiche optisch voneinander getrennt werden. Auch eine auffällige Tapete an nur einer Zimmerwand sorgt im Handumdrehen für frischen Wind. Die Auswahl bei Material und Motiv ist riesig. Online oder im Baumarkt wird man hier schnell fündig. Für Mietwohnungen gilt: Der Vermieter kann bei Auszug verlangen, dass alles wieder in den ursprünglichen Zustand gesetzt wird.
Zusätzliche Lichtschalter und Verkabelungen
Die richtige Beleuchtung macht viel des eigentlichen Wohnambientes aus. Helles Licht am Schreibtisch, gemütliches Licht im Wohnzimmerbereich. Bestenfalls kann man zwischen funktionaler und stimmungsvoller Beleuchtung wählen. Oftmals ist die Steckdose nicht an der richtigen Stelle oder Lichtschalter fehlen da, wo man sie eigentlich braucht. In Sachen Elektrik lässt sich einiges optimieren. Die einfachste und günstigste Variante: Das Stromkabel wird sichtbar auf der Wand verlegt. Eleganter ist die Verlegung der Kabel unter Putz. In Mietobjekten muss dies der Vermieter aber vorab genehmigen. Und Vorsicht: Die Arbeiten an der Elektrik sollte unbedingt immer ein Fachmann übernehmen. Bei älteren Häusern und Wohnungen kann dieser am besten einschätzen, ob mit einer Überlastung des gesamten hausinternen Stromnetzes zu rechnen ist.
Parkett statt Teppichboden
Ein neuer Bodenbelag erzielt mitunter den größten Wow-Effekt. Sogenanntes Klick-Laminat wird schwimmend, also nicht fest mit dem Untergrund verbunden, verlegt und kann jederzeit wieder rückgebaut werden. Auf eine ausreichende Trittschalldämpfung sollte man aber besonders in Mietshäusern achten, damit die Nachbarn unterhalb der eigenen Wohnung nicht bei jedem Ihrer Schritte gestört werden. Hochwertiger und langlebiger als das Klick-Laminat ist natürliches Echtholz-Parkett, das ebenfalls schwimmend verlegt werden kann. Will man doch irgendwann wieder einen anderen Fußboden verlegen oder muss bei einem Auszug den ursprünglichen Bodenbelag wiederherstellen, ist es ebenfalls schnell entfernt. So ist man bei der Wohnraumgestaltung maximal flexibel.
Aus eins mach zwei – Zwischenwände einziehen
Raumtrennung oder begehbarer Kleiderschrank – große Zimmer können mit Zwischenwänden neugestaltet werden. Eine Trockenbauwand aus Metallständern und Gipskartonplatten ist relativ schnell gebaut. Das bekommen auch handwerklich begabte Laien mit ein wenig Übung hin. Zusätzliche Wände können allerdings die Lüftung der Wohnung beeinflussen. Damit Sie in Mietwohnungen nicht für mögliche Feuchtigkeitsschäden haftbar gemacht werden können, müssen Sie die Zwischenwand vom Vermieter bewilligen lassen und sollten gegebenenfalls den Rat eines Fachmanns einholen. Zur Not kann die Zwischenwand im Falle eines Auszugs auch wieder zurück gebaut werden.
Welche Renovierungsarbeiten muss der Vermieter genehmigen?
Grundsätzlich gilt: Renovierungsarbeiten, die keine baulichen Veränderungen darstellen, bedürfen nicht der Zustimmung des Vermieters. Darunter fallen alle Verschönerungsaktionen, die problemlos rückgängig gemacht werden können. Tapezieren, Malern oder Bilder aufhängen – alles kein Problem. Will man eine Trennwand einziehen oder neue Sanitäranlagen installieren, geht das hingegen nur mit dem Einverständnis des Vermieters. Auch alles, was fest eingebaut ist, darf ohne OK des Vermieters nicht entfernt werden. Selbst, wenn Dielen oder Parkett beschädigt oder unansehnlich geworden sind.
Küche im neuen Look – so einfach geht‘s
Die Küche erstrahlt mit neuen Fronten im neuen Glanz. Wer Geld sparen will, gibt den Fronten mit Klebefolien einen neuen Look oder streicht sie einfach. Selbst eine neue Struktur kann mittlerweile aufgemalert werden. Neue Türgriffe, der Austausch der Arbeitsplatte oder auch Nischenpaneele sorgen ebenfalls schnell für frischen Wind in der Küche. Auch kleine Veränderungen machen viel aus: Etwa ein neuer Lampenschirm, der die Küche in ein wärmeres Licht taucht. Für Mieter gilt: Gehört die Küche dem Vermieter, muss er den Umbaumaßnahmen zustimmen.
Fliesen – Hier können Sie kreativ sein
Wer neu Fliesen will, muss genau planen. Große Fliesen vergrößern optisch den Raum, ein strukturiertes Fliesenraster lässt einen kleinen Raum ruhiger wirken. Wird im Zuge der Renovierung auch die Elektrik erneuert, muss der Elektriker beispielsweise die Höhe der Steckdosen an das Fliesenmaß anpassen. Ein Job, den man für ein optimales Ergebnis und aus Sicherheitsgründen unbedingt dem Profi überlassen sollte.
Wer nicht so viel investieren möchte: Fliesenfolie ist die günstige Alternative zur Fliesenerneuerung in Bad und Küche. Außerhalb des Nassbereichs können Fliesen auch einfach übertapeziert werden. Unansehnlichen Fugen kann man mit Klarspüler und Zahnbürste zu Leibe rücken. Die Verwendung von „Fugen-Frisch-Farbe“ ist eine weitere Alternative, die Mieter allerdings mit ihrem Vermieter absprechen müssen.
Alte Silikonfugen erneuern
Graue, brüchige Silikonfugen sehen unansehnlich aus. Dringt durch die gerissenen Fugen Wasser, kann sich zusätzlich Schimmel bilden. Und so gehört normalerweise zur „Instandhaltung der Mietsache“ auch das Erneuern der Silikonfugen. Im Mietvertrag ist geregelt, wer für den Austausch der Fugen verantwortlich ist. Steht dazu nichts im Mietvertrag, können Sie davon ausgehen, dass undichte Silikonfugen nicht zu Ihrem Verantwortungsbereich gehören. Da sie kein „dem Mieter zugänglicher Installationsgegenstand für Wasser“ darstellen, muss sich der Vermieter um die Fugenerneuerung kümmern.
Dekoration – setzt Ihren Räumen die Krone auf
Der wohl einfachste Deko-Tipp? Weniger ist manchmal mehr. Stimmen Sie Ihre Dekoration auf die Farben Ihrer Zimmer ab. Meist dominieren nämlich nur ein oder zwei Töne einen Raum. Diese sollten Sie aufgreifen. So wirkt alles wie aus einem Guss und gleichzeitig nicht gekünstelt. In unserem Beispiel sind die Grundtöne des Raumes Grün und Weiß. Dekoartikel in Naturtönen setzen zusätzlich Akzente und verleihen dem Raum Wärme. Unser Tipp: Indirektes Licht durch Kerzen oder Tischlampen verleiht jedem Raum eine persönliche Note, ohne dass man dafür viel Geld ausgeben muss.