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Die erste eigene Wohnung

Autor: Maximilian Göppner
Veröffentlicht: 22.05.2024
Aktualisiert: 04.06.2024

Die erste eigene Wohnung ist ein großer Schritt für viele junge Menschen, der außerdem einige Neuerungen mit sich bringt. Zu der neu gewonnenen Unabhängigkeit kommen auch nicht zu unterschätzende Verpflichtungen auf einen zu. Neben der Wohnungssuche muss ein Umzug organisiert und die Einrichtung angeschafft werden. Ebenso ist auch der richtige Versicherungsschutz für den neuen Lebensabschnitt unerlässlich.

Eine glückliche Frau beschriftet einen Umzugskarton in ihrer alten Wohnung.
Die erste eigene Wohnung markiert einen neuen Lebensabschnitt und ist ein großer Schritt. iStock.com/kali9

In so gut wie allen Städten ist bezahlbarer Mietraum knapp. Noch dramatischer zeigt sich die Situation in beliebten Universitätsstädten. Es ist also ratsam, so rechtzeitig wie möglich mit der Suche nach einer geeigneten Wohnung zu beginnen. Wohnungsangebote finden sich zum Beispiel in lokalen Tageszeitungen, aber auch im Internet oder als Aushänge an schwarzen Brettern. Ebenfalls lohnt es sich Augen und Ohren offen zu halten. Durch die Wohnungsknappheit ist es ratsam, mit möglichst vielen Anbietern in Kontakt zu treten, um die eigenen Chancen auf bezahlbaren Wohnraum zu erhöhen. Einige Vermieter möchten von den Interessenten Bonitätsauskünfte oder Einkommensnachweise sehen. Diese sollten also rechtzeitig organisiert werden, damit man für mögliche Besichtigungstermine gut vorbereitet ist. Und auch wenn es nicht auf Anhieb klappt – nicht gleich verzweifeln. Oftmals sind die Chancen aufgrund der mittlerweile üblichen Bewerberflut sehr gering oder es hat diesmal einfach nicht gepasst. Dann klappt es eben beim nächsten Mal.

Die ersten Schritte nach der Zusage

Hat es dann endlich mit der Zusage geklappt, sollte der Mietvertrag gründlich geprüft, unterschrieben und schnellstmöglich zurückgeschickt werden. Bei der eigentlichen Wohnungsübergabe sind sämtliche Mängel oder Schäden der Wohnung mit dem Vermieter schriftlich festzuhalten, um nicht später selbst für diese aufkommen zu müssen. Für die Nebenkostenabrechnung müssen die aktuellen Zählerstände von Strom und Wasser notiert werden. Wer hier auf der sicheren Seite sein möchte, kann einen Zeugen zum Termin mitnehmen oder alles per Foto dokumentieren. Zwischenzeitlich sollte auch ein Strom- und Gasvertrag abgeschlossen werden. Hierfür gibt es im Internet etliche Vergleichsportale und Tarifrechner, mit denen man bares Geld sparen kann. Das gleiche gilt für den Telefon- und Internetvertrag. Viele Anbieter bieten spezielle Angebote für Studenten und junge Leute an. Im Voraus empfiehlt es sich hierfür beim Vermieter zu erfragen, ob das Haus einen DSL-Anschluss hat oder eine Glasfaserleitung.

  • Welche Verpflichtungen können auf mich als Mieter zukommen?

    1. Pünktliche Mietzahlungen: Dieser Punkt sollte eigentlich selbstverständlich sein. Damit trotzdem nichts schiefgeht, sollte man einen Dauerauftrag bei seiner Bank einrichten und darauf achten, dass das Konto zum Monatsanfang ausreichend gedeckt ist.

    2. Hinterlegen der Mietkaution: Üblicherweise muss man als Mieter eine Kaution von bis zu drei Monatskaltmieten hinterlegen. Diese kann über die ersten drei Mietmonate verteilt bezahlt werden. Besteht der Vermieter auf eine Einmalzahlung der Gesamtsumme, kann diese beispielsweise entspannt mit einem easyCredit finanziert werden.

    3. Hausordnung befolgen: Lärmschutz, Müllentsorgung, Putzdienste – alles was das Zusammenleben unter den Mietparteien regelt, findet man in der Hausordnung. Verstöße gegen diese können im Extremfall eine Kündigung nach sich ziehen.

    4. Regelmäßiges Lüften und Heizen: Um Schäden an der Bausubstanz, wie zum Beispiel Schimmel oder Rohrbrüche, zu vermeiden, ist der Mieter verpflichtet, regelmäßig zu lüften beziehungsweise an kalten Tagen zu heizen.

    5. Kein Umbau ohne Genehmigung: Ein neuer Fußboden, eine Durchreiche von der Küche ins Wohnzimmer oder eine Badsanierung: Größere Renovierungen und Umbauten müssen mit dem Vermieter abgesprochen werden und im Falle eines Auszugs gegebenenfalls zurückgebaut werden.

Kostspielige Gestaltungsfreiheit: Die Ersteinrichtung

Auf den ersten Blick sind es natürlich die größeren Anschaffungen wie die Sofaecke oder ein Esstisch, die die finanzielle Belastung in die Höhe treiben. Aber neben diesen offensichtlichen Investitionen sind es vor allem die vielen kleinen Anschaffungen, die sich nach und nach zu einem größeren Betrag summieren.

Kartoffelschäler, Mikrowelle oder Wäscheständer: Das Fehlen wichtiger Ausstattungsgegenstände bemerkt man oft erst dann, wenn man die eigenen vier Wände bereits bezogen hat und eben genau jetzt das fehlende Teil braucht. Daher empfiehlt es sich bereits vor dem Umzug eine Bestandsaufnahme zu machen. Welche Dinge besitzt man bereits, was bekommt man eventuell von der Familie oder Freunden und Bekannten gesponsert und welche Utensilien müssen neu gekauft werden?

Jeder Raum der neuen Wohnung benötigt neben den offensichtlichen Standards auch viele Kleinigkeiten, die während eines stressigen Umzugs leicht vergessen werden. So gehören zum Beispiel zur Grundausstattung eines Schlafzimmers nicht nur ein Bett und der Kleiderschrank, sondern eventuell auch ein Nachtkästchen inklusive der Nachttischlampe. Ausreichend Kleiderbügel für den Schrank und ein Spiegel sollten ebenfalls nicht fehlen.

Eine gut bestückte Küche besteht nicht nur aus dem obligatorischen Kühlschrank und einem Backofen. Wer nicht nur Fertigpizzen und Tütensuppen zubereiten möchte, braucht eine solide Grundausstattung an Geschirr und Kochutensilien. Vom Abtropfgitter über den Kochlöffel bis hin zur Zitronenpresse – je nach kulinarischen Ambitionen ist die Liste der möglichen Gegenstände unendlich.
Nicht nur für die Einweihungsfeier sollte an ausreichend Geschirr und Gläser gedacht werden. Natürlich reichen auf den ersten Blick für einen Singlehaushalt ein bis zwei Sets an Tellern und Besteck, sollte sich jedoch Besuch ankündigen, ist das zu wenig. Die Faustregel besagt, es sollte für ausreichend Geschirr für bis zu fünf Personen gesorgt werden. Elektro-Kleingeräte wie eine Mikrowelle oder ein Wasserkocher können das Kochen an stressigeren Tagen erleichtern.

Ähnlich wie mit der Küchenausstattung verhält es sich beim Badezimmer. Die offensichtlichen Einrichtungsgegenstände wie ein Spiegelschrank oder der Wäschekorb sind schnell besorgt. Doch auch ein Duschvorleger, die Duschwand oder der Duschvorhang sollten nicht fehlen. Seifenspender, Wandhalterungen oder Aufbewahrungsboxen sorgen für optische Highlights und erweisen sich außerdem als praktische Helferlein, um Chaos im Bad zu vermeiden.

  • Wie kann ich bei den Einrichtungskosten sparen?
    • Familienfundus: Erfahrungsgemäß sammeln sich über die Jahre etliche Haushaltsutensilien doppelt und dreifach an. Einfach mal bei den Eltern oder auch Freunden nachfragen, ob sie das ein oder andere Küchenutensil entbehren können.
    • Internetportale: Neben den Klassikern wie eBay-Kleinanzeigen werden vor allem in sozialen Netzwerken wie Facebook tagtäglich Möbel und weitere Einrichtungsgegenstände für kleines Geld angeboten.
    • Gebrauchtwarenhof und Trödelmarkt: Hier finden sich vor allem kleinere Haushaltsgegenstände, aber hin und wieder auch gut erhaltene Möbel. Mit etwas handwerklichem Talent können diese sogar in ganz neuem Glanz erstrahlen.
    • Do it yourself: Hobby-Heimwerker können sogar noch weitergehen und beispielsweise aus alten Europaletten einen Couchtisch oder gar ein ganzes Bettgestell basteln.

Wem die Auswahl an Secondhand-Möbeln nicht gefällt oder wer sich einfach für diesen großen Schritt das ein oder andere Möbelstück gönnen möchte, der kann die  notwendige Einrichtung ganz entspannt mit einem easyCredit finanzieren. Und sollten die geplanten Anschaffungen doch etwas teurer werden – kein Problem dank dem Sofortkredit mit finanziellem Spielraum, mit dem man sich bis zu 75.000 Euro sichern kann.

Der Umzug in die eigenen vier Wände

Die erste entscheidende Frage ist, ob man den Umzug selbst organisiert oder ein Umzugsunternehmen damit beauftragt. Bei beiden Varianten empfiehlt sich eine frühzeitige Planung.

Für einen Umzug auf eigene Faust bedarf es ein paar guter Freunde und kräftigen Bekannten, eines Transporters und natürlich der passenden Verpflegung für die fleißigen Helfer. Auch wenn große Transporter auf den ersten Blick teurer erscheinen, lohnen sie sich auf lange Sicht gegenüber einem Kleintransporter. Man spart nämlich an Sprit- und Kilometerkosten, da man dank der größeren Ladefläche nicht mehrmals zwischen dem Elternhaus und der neuen Wohnung pendeln muss. Selbst wenn man bei seinen Eltern bis zuletzt im alten Kinderzimmer gewohnt hat, zusammen mit den neuen Einrichtungsgegenständen gilt es eine große Menge an Möbeln, Haushaltsgegenständen und persönlichen Dingen zu transportieren.

Bei einem Umzug in eine weiter entfernte Stadt, besonders unhandlichen Möbelstücken oder dem vierten Stock ohne Aufzug empfiehlt sich die teurere Variante der professionellen Umzugsfirma. Da die Meisten am Wochenende und zum Monatsende umziehen, sind die Preise für Umzugsfirmen außerhalb dieser Zeiträume erschwinglicher. Dies gilt ebenfalls für die Mietpreise von Transportern. Auch hier empfiehlt sich bei der Suche nach den günstigsten Konditionen auf die üblichen Vergleichsportale zurückzugreifen.

Die ersten Schritte im neuen Lebensabschnitt

Zum üblichen Chaos eines Umzugs gesellt sich in den ersten Tagen nach dem Einzug der Papierkram. Zuerst muss man sich am neuen Wohnort anmelden. Die Ummeldung ist innerhalb der ersten 14 Tage zu erledigen, sonst drohen Abmahnung und sogar eine Geldstrafe. Andere Behörden, Banken und Dienstleister sollten ebenfalls über die neue Anschrift informiert werden.

  • Die wichtigsten To-Dos im Überblick
    • Ummeldung im Melderegister
    • Kfz ummelden
    • Banken und Versicherungen informieren
    • Arbeitsmarktservice, Wohnsitzfinanzamt und Finanzamt in Kenntnis setzen
    • Anmeldung für den Rundfunkbeitrag
    • Post-Nachsendeauftrag einrichten

Außerdem ist es sinnvoll, seinen Versicherungsschutz zu überprüfen und hier gegebenenfalls nachzubessern. Denn die neue Freiheit bedeutet auch, dass die Eltern nur noch in begrenztem Rahmen mitverantwortlich sind. Auf einen ausreichenden Versicherungsschutz, angepasst an den neuen Lebensabschnitt, sollte unbedingt geachtet werden.

Eine private Haftpflichtversicherung sollte zwar zum Standard gehören, spätestens jetzt ist sie aber ratsam. Entstehen zum Beispiel während des Einzugs Schäden im Hausflur, sind diese durch eine private Haftpflicht gedeckt.

Eine Hausratversicherung deckt fast den kompletten Besitz, der sich in der Wohnung befindet ab. So sind neben den Möbeln die eigenen Kleidungsstücke, aber auch Elektronik wie TV-Geräte, Soundsysteme und Handys abgedeckt.

Die Freiheit genießen

Trotz aller Verpflichtungen, der Vielzahl an Dingen, die organisiert werden wollen und der neuen Eindrücke, sollen die ersten eigenen vier Wände auch gefeiert werden. Und neben der kleinen Einweihungsparty, der nun nichts mehr im Weg steht, kann die Wohnung jetzt nach Belieben eingerichtet und dekoriert werden. Und nicht vergessen, die Füße ab und zu mal hochzulegen. Also dann viel Spaß im neuen Lebensabschnitt.